17.10.23 | Soziales Neue Ausrichtung, neue Abteilung
Hofladen Sauerland wird inklusiv
Lukas Krah (l.), Abteilungsleiter, gelernter Koch, Absolvent des BWL-Studiums Foodmanagement und Fachkraft für Inklusion kocht zusammen mit Christian Schulte, Geschäftsführer der Hofladen Vertriebs GmbH in der Küche des neuen Inklusionsbetriebs "BreLaunch".
Foto: LWL
Die neue Abteilung nennt sich 'BreLunch', eine Kombination aus den englischen Worten 'Breakfast' und 'Lunch'. Dahinter steckt ein Gastronomiekonzept, das Frühstück und Mittagsgerichte ausschließlich für die Lieferung nach Hause oder ins Büro anbietet. Ein Großteil des Teams besteht aus Menschen mit einer Schwerbehinderung. "Ohne dieses Team und die Zusammenarbeit mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), wäre diese Abteilung gar nicht gegründet worden", sagt Christian Schulte, Geschäftsführer des Hofladens und des BreLunch'.
Doch auch unabhängig von BreLunch können Menschen mit Behinderung beim Hofladen Sauerland arbeiten. Die Beschäftigten kümmern sich dann insbesondere in der Produktion um die Erweiterung der regionalen Premium Eigenmarken. Dabei sind sie dafür zuständig, Lebensmittel und Geschenkartikel abzufüllen, zu mischen und zu etikettieren.
"Wir freuen uns, dass Christian Schulte sich entschlossen hat, sein Unternehmen um eine Inklusionsabteilung zu erweitern und damit mehreren Menschen mit Behinderung die Chance gibt, auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt Fuß zu fassen", so Ralph Peya vom LWL-Inklusionsamt Arbeit.
Hintergrund
Der 'Hofladen Sauerland' aus Arnsberg wurde 2015 gegründet und vertreibt mittlerweile über 2.000 Bio-Produkte und Geschenkartikel online und in vier Ladenlokalen. Für einen reibungslosen Ablauf der Unternehmensvorgänge hat der Hofladen Sauerland insgesamt 30 Personen beschäftigt.
Mit der Hofladen Vertriebs GmbH gibt es inzwischen über 170 Inklusionsunternehmen oder -abteilungen in Firmen aus Industrie, Handel und Gewerbe in Westfalen-Lippe, in denen knapp 2.200 Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt arbeiten. Die Betriebe, die mit einem Anteil zwischen 30 und 50 % Mitarbeitende mit Handicaps beschäftigen, sind rechtlich und wirtschaftlich selbstständig. Sie müssen sich wie jedes andere Unternehmen am freien Markt behaupten. Der LWL unterstützt diese Betriebe mit einer betriebswirtschaftlichen Gründungsberatung durch die Handwerkskammer Münster sowie mit Lohnkostenzuschüssen aus Mitteln aus der Ausgleichsausgabe, die Unternehmen leisten müssen, die nicht mindestens fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze mit Mitarbeiter:innen mit Behinderung besetzen.
Weitere Informationen unter: http://www.lwl-inklusionsamt-arbeit.de/de/inklusionsbetriebe/
Pressekontakt
Maren Becker, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400, presse@lwl.org
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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