28.09.23 | Maßregelvollzug Forensik-Beirat Herne: Dr. Florian Ternes ist neuer Vorsitzender
"Dialog und Austausch in die Fachwelt und Stadtgesellschaft fördern"
Den neuen Beiratsvorsitzenden Dr. Florian Ternes (2.v.r) begrüßten Prof. Dr. Boris Schiffer (r.), Axel Schröder und Thomas Job (4.u.5.v.r) von der Betriebleitung der Herner LWL-Maßregelvollzugsklinik gemeinsam mit den Beiratsmitgliedern und dem LWL-Maßregelvollzugsdezernenten Tilmann Hollweg (l.).
Foto: LWL
Herne (lwl). Der Beirat der LWL-Maßregelvollzugsklinik Herne hat einen neuen Vorsitzenden: Gewählt wurde Dr. Florian Ternes bereits vor der Sommerpause von den Beiratsmitgliedern, offiziell begrüßt nun Ende September von der kompletten Betriebsleitung und dem Maßregelvollzugsdezernenten des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), Tilmann Hollweg.
Als Leiter des Sozialpsychiatrischen Dienstes der Stadt Herne vertritt Ternes im Beirat die Stadtverwaltung in Bezug auf die sozial- und gemeindepsychiatrische Versorgung. Nicht nur als neuer Vorsitzender liege ihm die konstruktive Einbindung der Forensik in das örtliche psychiatrische Netzwerk am Herzen, sagt er. "Durch die Arbeit des Beirats wollen wir den Dialog und den Austausch fördern", beschreibt Ternes sein Amtsverständnis, "nicht nur innerhalb der Fachwelt, sondern vor allem auch in die Stadtgesellschaft hinein."
Der Forensik-Beirat besteht aktuell aus 17 ehrenamtlichen Personen aus unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppierungen aus dem Umfeld der Klinik, wie etwa Kindergärten, Vereinen, Lokalpolitik, Polizei oder Kirchen. Die Beiratsmitglieder werden eingehend über das Klinikgeschehen informiert und bringen die verschiedenen Blickwinkel ihrer Gruppierung in die Beratungen mit der Klinikleitung ein. In der jüngsten Sitzung etwa stellte Kerstin Friese, Stationsleiterin einer Station für chronisch psychosekranke Patienten ein Programm vor, das das Pflege- und Erziehungsteam der Station entwickelt hat, um die Patienten zu mehr Bewegung, mehr Teilhabe am Klinikleben und besserer Ernährung zu motivieren. Neben dem schon länger vorhandenen Gehege für tiergestützte Therapie konnten die Beiratsmitglieder bereits einen selbst gemauerten Holzofen und einen so genannten Bewegungsturm, eine Art Turngerüst für Erwachsene, als erste neue Elemente des Aktivierungsprogramms im Stationshof besichtigen.
Die LWL-Maßregelvollzugsklinik Herne bietet 90 Plätze für die Therapie und Sicherung von psychisch kranken Männern, die aufgrund ihrer Erkrankung straffällig geworden sind und vom Gericht in eine forensische Klinik eingewiesen wurden. Die 2011 eröffnete Fachklinik ist speziell ausgerichtet auf die Behandlung und Rehabilitation von Patienten mit Psychosen und Persönlichkeitsstörungen.
Nach der Sitzung stellte Stationsleiterin Kerstin Friese (M.) den Beiratsmitgliedern den Stationshof mit den neuen Elementen zur Mobilisierung und Teilhabe von chronisch psychosekranken Patienten vor.
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Pressekontakt
Petra Schulte-Fischedick, LWL-Maßregelvollzug, Telefon: 0231 4503-4100 und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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