30.08.23 | Kultur Über Israel reden
Lesung mit Meron Mendel im LWL-Preußenmuseum in Minden
Meron Mendel liest im LWL-Preußenmuseum Minden aus seinem Buch "Über Israel reden".
Foto: Ali Ghandtschi
Dr. Meron Mendel, Leiter der Anne-Frank-Bildungsstätte in Frankfurt und Professor an der Frankfurt University of Applied Sciences., schildert in seinem Buch, wie das Verhältnis zu Israel und zum Nahostkonflikt in Deutschland verhandelt wird - in der Politik und in den Medien, unter Linken, unter Migranten und unter Juden.
Als Mendel vor 20 Jahren nach Deutschland kam, war er überrascht über die Bedeutung, die sein Heimatland Israel hier im öffentlichen Diskurs hatte. Schon damals hätten nahezu alle, mit denen er gesprochen habe, klare Positionen zu Israel und seiner Politik formulieren können. Heute würden die Debatten noch heftiger geführt, so der Autor. Zuletzt haben sich Skandale aneinandergereiht - vom öffentlichen Streit um den antiisraelischen Philosophen Achille Mbembe im Jahr 2020 bis zur Documenta-Debatte von 2022. Meron Mendel: "Einerseits wird eine Art 'Freundschaftspflicht' aufgrund der NS-Vergangenheit und dem andauernden Antisemitismus in Deutschland proklamiert. Andererseits stellt sich die Frage, wie Deutschland auf den sich verschärfenden Rechtskurs der Regierung in Jerusalem reagieren soll." Deutschlands Verhältnis zu Israel steht vor großen Herausforderungen: Mendel zeigt in seinem Buch, wie man ihnen mit Mut und Offenheit begegnen kann.
Die Veranstaltung geht aus einer Kooperation zwischen der AG Alte Synagoge Petershagen, der Jüdischen Kultusgemeinde Minden, der KZ-Gedenk- und Dokumentationsstätte Porta Westfalica, dem LWL-Museum Glashütte Gernheim, dem LWL-Preußenmuseum und dem Mindener Geschichtsverein hervor. Weitere Vorträge sind in Planung.
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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