Münster. Die LWL-Kulturstiftung unterstützt in der aktuellen Antragsrunde 29 Kulturprojekte mit einem Fördervolumen von insgesamt rund 2 Millionen Euro. Das Förderprogramm unterstützt Vorhaben unterschiedlicher Sparten und Kulturformate, darunter Ausstellungen, Veranstaltungs- und Konzertreihen, Forschungs-, Vermittlungs- und Medienprojekte. Inhaltlich setzt diese Antragsrunde mit 18 Vorhaben einen besonderen Fokus auf das Thema "(Post)Kolonialismus", das 2024 in Westfalen-Lippe im Rahmen eines Förderschwerpunktes beleuchtet wird. Weitere drei Projekte sind im Kontext des für 2025 festgelegten großen Förderschwerpunktes "1.250 Jahre Westfalen" zu verzeichnen. Im Jahr 2025 wird das Westfalenjubiläum mit umfangreichen Kulturangeboten unterstützt. Acht Vorhaben widmen sich ungebunden von Förderschwerpunkten verschiedenen aktuellen Diskursen, gesellschaftlichen Themen und Anlässen.
Acht Projektförderungen mit thematisch offener Ausrichtung
Das Förderportfolio, das sich nicht auf einen der Förderschwerpunkte bezieht, umfasst vier Ideen aus der Sparte Musik, ein Literatur- und ein Filmprojekt, eine Ausstellung sowie eine Veranstaltungsreihe. Für die Umsetzung dieser acht Vorhaben, deren Veranstaltungen vor allem in den kommenden zwei Jahren unter anderem aus Dortmund, Hagen, Havixbeck (Kreis Coesfeld), Herne, Soest und Steinfurt heraus organisiert werden, erhalten die Projektträger:innen zusammen eine Fördersumme von rund 722.000 Euro.
Anneli Hegerfeld-Reckert, Vorsitzende des Kuratoriums der LWL-Kulturstiftung: "In Westfalen-Lippe agieren viele Vereine und Institutionen zu einer großen Zahl von Themen - unser Kulturprogramm aus kleineren und großen Projekten wirkt damit vor Ort und weit über die Verbandsgrenzen hinaus."
Die Fördersummen sowie der Aufwand und Zeitrahmen der Vorhaben variieren: Eines der kleineren Projekte geht bereits im kommenden September an den Start, wenn das Dokumentarfilmfestival "LETs DOK" mit fünf Vorführungen in Westfalen-Lippe vertreten ist. Für die Ausweitung des seit 2020 von Köln aus in die gesamte Bundesrepublik wirkende Festivals erhält der Verein zur Förderung des Dokumentarfilms e.V. (Stadt Köln) 15.000 Euro von der LWL-Kulturstiftung. In dem großen Projekt "Natur + Netze" will das Center for Literature (CfL) in Havixbeck (Kreis Coesfeld) in den kommenden zwei Jahren theoretische und praktische Aspekte der Vernetzung von Mensch und Natur zu digitalen und analogen Vermittlungsmodellen formen. Die Annette von Droste zu Hülshoff-Stiftung als Trägerin des CfL bekommt dafür 200.000 Euro.
Drei Projektförderungen zum Förderschwerpunkt "1.250 Jahre Westfalen"
"2025 wollen wir uns Blickrichtungen widmen, die aus der heutigen Vielfalt unserer Lebensrealitäten zurück in die wechselhafte Geschichte Westfalens schauen und in diesem Bewusstsein Impulse, Fragen und Visionen für ein Westfalen der Zukunft entwerfen", so der Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) und Vorstandsvorsitzende der LWL-Kulturstiftung, Dr. Georg Lunemann.
Drei Projekte aus Dortmund, Paderborn und Münster erhalten in dem Kontext rund 359.000 Euro Förderung und sind erste Bausteine dieses groß angelegten Förderschwerpunktes, mit dem 2025 ein Kulturhöhepunkt in der Region Westfalen-Lippe gesetzt werden soll. Ein Forschungsprojekt, eine Veranstaltungsreihe mit Ausstellung sowie ein Ausstellungsvorhaben beleuchten die westfälische Geschichte und prägende Akteur:innen der Region.
So betrachtet etwa der Westfälische Heimatbund e.V. (Münster) in dem Forschungs- und Vermittlungsprojekt "Der Westfälische Heimatbund im 20. und 21. Jahrhundert" auch mit Blick auf die eigene Historie Veränderungen des Heimatbegriffes. Die LWL-Kulturstiftung unterstützt dieses Vorhaben mit 255.600 Euro. "Der Architekt Werner Ruhnau in Westfalen" ist Thema einer Ausstellung, die der für Ruhnaus Schaffensprozesse prägenden Verbindung von Architektur mit bildender und darstellender Kunst nachgeht. Hierfür erhält das Baukunstarchiv NRW gGmbH (Dortmund) 78.600 Euro von der Stiftung.
Das Gesamtportfolio zum Westfalenjubiläum will die LWL-Kulturstiftung in den kommenden zwölf Monaten zusammenstellen und ruft alle Kulturakteur:innen zur Antragsstellung zu den zwei Fristen (31.08.2023 und 29.02.2024) auf. Insgesamt plant die LWL-Kulturstiftung dafür eine Gesamtfördersumme von etwa 2 Millionen Euro bereitzustellen.
18 Projektförderungen mit Thematischem Bezug zu "(Post)Kolonialismus"
Bereits im kommenden Jahr ergänzt die LWL-Kulturstiftung ihre Fördertätigkeit um Projekte, die sich mit dem Thema "(Post)Kolonialismus" auseinandersetzen. Im Rahmen dieses Förderschwerpunktes bewilligte das Kuratorium 18 Projekte mit einer Fördersumme von 925.270 Euro, die zusammen mit vier weiteren Projekten aus vorherigen Antragsrunden diesen Themenschwerpunkt 2024 gestalten.
"Unser Aufruf, sich dem teilweise kontrovers diskutierten, wichtigen und allgegenwärtigen Thema in kulturellen Projekten zu widmen, führte zu 35 Anträgen - was eine Spitzenzahl darstellt", so LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, gleichzeitig Vorstandsmitglied der LWL-Kulturstiftung. "Das Interesse daran ist auch in unseren teils ländlichen Gegenden groß und die Perspektiven darauf sind vielfältig. 2024 verspricht mit diesen Projekten ein vibrierendes und aufrüttelndes Kulturjahr zu werden", so Rüschoff-Parzinger weiter.
In der jetzigen Antragsrunde zeichnen sich drei Zentren ab, in denen und aus denen heraus besonders viele Angebote den Förderschwerpunkt prägen: In Münster setzen gleich sieben Projekte und in Dortmund und Hagen jeweils zwei Projekte Akzente in dem kulturpolitischen Diskurs um "(Post)Kolonialismus". Weitere Orte sind Bielefeld, Detmold (Kreis Lippe), Essen, Hamm, Herne, Paderborn und Witten (Ennepe-Ruhr-Kreis). Mit sieben Veranstaltungsreihen, zwei Ausstellungen, zwei Forschungsprojekten, fünf Vorhaben aus dem Bereich der Darstellenden Künste, einem Residenzprogramm sowie einem Podcast füllen die jetzt geförderten 18 Projekte ab Januar 2024 die Kalender in der gesamten Region Westfalen-Lippe.
Das Gesamtprogramm des Förderschwerpunktes verhandelt mit Vorhaben aus größeren Städten und ländlichen Regionen Fragen nach dem Umgang mit Kolonialgeschichte und ihren Auswirkungen auf die heutige Gesellschaft in ganz Westfalen-Lippe: So will jetztzeit e.V. aus Bielefeld beispielsweise im Rahmen einer Workshop-Reihe für Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren eine digitale Karte zu (post)kolonialen Spuren Ostwestfalen-Lippes erstellen. Das mit knapp 39.000 Euro geförderte Projekt mündet in einer Ausstellung der Ergebnisse bei einem Event und der Onlinestellung der Karte.
Außerdem will die Fernuniversität Hagen mit dem Projekt "(Post)koloniale Bezüge vor Ort" eine digitale Plattform schaffen, die historische Materialien zur Kolonialgeschichte in Westfalen-Lippe sammelt und für die Kultur- und Bildungsarbeit zur Verfügung stellt. Das Forschungs- und Vermittlungsprojekt wird mit 47.000 Euro gefördert.
Eine Auflistung aller geförderten Projekte bietet die Internetseite der LWL-Kulturstiftung: http://www.lwl-kulturstiftung.de. Mit der ersten Förderrunde 2023 endete die Antragsfrist für den Förderschwerpunkt "(Post)Kolonialismus". Für 2025 setzt die Stiftung den Fokus ihrer Fördertätigkeit auf das Jubiläum "1.250 Jahre Westfalen", zu dem Interessierte ihre Vorhaben bereits zur nächsten Antragsfrist 31. August 2023 vorstellen können.
Hintergrund
Seit ihrer Gründung zum Jahreswechsel 2003/04 hat die LWL-Kulturstiftung 406 Projekte mit rund 37,6 Millionen Euro unterstützt. Seit 2021 ergänzt die Stiftung ihre Fördertätigkeit mit inhaltlichen Sonderprogrammen zu aktuellen und kultur- und gesellschaftsrelevanten Schwerpunkten. Im Fokus stehen für alle Fördersäulen spartenübergreifende Netzwerkprojekte aus den Bereichen Bildende Kunst, Musik, Theater, Literatur, Film, Digitales und landeskundliche Forschung. Mit ihren Förderungen stärkt die LWL-Kulturstiftung Kunst und Kultur in Westfalen-Lippe, unterstützt Kooperationen und schafft kulturelle Mehrwerte in der und für die Region.
Achtung Redaktionen: Zur Ihrer Information haben wir Ihnen eine Übersicht der 29 Kulturprojekte (s. Online-Version dieser Pressemitteilung - über den Link oberhalb dieser Mail erreichbar) angehängt.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000
Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen,
20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für
Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten-
und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit
wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen
Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die
Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein
Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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