03.08.23 | Kultur Serie: Stumme Zeugen zum Sprechen bringen
LWL-Volontär zeigt mit mittelaterlichem Buntmetall aus Datteln sein liebstes Fundstück
Das Buntmetall entstammt dem Mittelalter und wurde im Rahmen der Forschungen zur Fuchsspitze und Burgstätte bei Datteln gefunden.
Foto: LWL-Altertumskommission für Westfalen
"Wir wollten die Funde als stumme Zeugen der Vergangenheit zum Sprechen bringen, denn jeder archäologische Fund ist etwas ganz Besonders und hat seine eigene Geschichte", so Dr. Vera Brieske, Geschäftsführerin der LWL-Altertumskommission für Westfalen über die Reihe.
Entstanden ist die Serie 2022 im Rahmen des Begleitprogramms "Archäologische Zeitmaschine", bei dem Besucher:innen mittels Spezialbrillen Kurzfilme in "Virtual Reality"-Qualität zu drei archäologischen Fundstätten in Westfalen-Lippe erleben. Neben den Fundstätten können Wissenschaftler:innen in dem neuen Begleitformat nun auch "ihre" Fundstücke präsentieren und einen tieferen Einblick in die archäologische Arbeit geben.
Bronzefunde aus Datteln
In der zwölften Folge stellt Florian Jüngerich, studentischer Volontär in der LWL-Altertumskommission, Buntmetall aus dem Mittelalter vor. Bei den Funden handelt es sich im Buntmetall, also teilweise vergoldete Bronzefunde, die bei Grabungen an der Fuchsspitze und der Burgstätte bei Datteln (Kreis Recklinghausen) entdeckt wurde.
Konkret wurden eine Gürtelschnalle, verschiedene Beschläge - vermutlich von einem Pferdehalfter, sowie ein Fuß von einem Kästchen gefunden. "Die Funde sind tatsächlich sehr besonders", erklärt Jüngerich. "Gerade für Westfalen in dieser Zeit, also so ungefähr im 12. bis 13. Jahrhundert." Auf die Funde gestoßen war Jüngerich beim Studieren alter Handschriften, wie beispielsweise der Burgenakte, sowie beim Recherchieren im Fundarchiv.|Video zu finden unter: https://www.youtube.com/@altertumskommissionfurwest2383/videos
Florian Jüngerich stellt das Buntmetall des Mittelalters in der Video-Serie "Show and Tell" vor.
Foto: LWL-Altertumskommission für Westfalen
In den Burgenschriften von früher lassen sich viele neue Erkenntnisse gewinnen, wenn man die alte Schrift lesen kann.
Foto: LWL-Altertumskommission für Westfalen
Pressekontakt
Maren Becker, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400, presse@lwl.org
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