21.06.23 | Kultur Berührte Landschaften
Fotografien von Udo Kreikenbohm im LWL-Museum Zeche Nachtigall
Dieses Foto von Udo Kreikenbohm ist das Titelbild der Ausstellung "Berührte Landschaften".
Foto: Udo Kreikenbohm
Idyllisch erscheint auf den Bildern etwa die renaturierte Emscher mit ihren Nebenläufen und Bächen oder auch das Ruhrtal. Doch bei genauerer Betrachtung sind es die Spuren der Umnutzung dieser Landschaften, die das Ruhrgebiet charakterisieren. "Die Ausstellung schafft damit auch eine Verbindung zur Zeche Nachtigall mit ihrer Lage im idyllischen Ruhrtal. Diese Landschaft ist jedoch keineswegs natürlichen Ursprungs", erklärt Museumsleiter Gerben Bergstra. "Im 19. Jahrhundert hat der Bergbau das Umfeld erheblich umgeformt. Der Abbau von Schieferton und Sandstein bis in die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts hat die Landschaft unumkehrbar verändert."
Menschenleer zeigt Udo Kreikenbohm mit seinen Fotos die "berührten Landschaften" der Region. Ob aus Witten, Hattingen, Castrop-Rauxel oder Duisburg: Die Motive werden vielen Menschen im Ruhrgebiet bekannt vorkommen. Der Fotograf verzichtet jedoch bewusst auf eine exakte Ortsangabe und unterstreicht damit die Austauschbarkeit der Aufnahmeorte. Dennoch hat jedes von Kreikenbohms Motiven seine ganz eigene Ästhetik.
Udo Kreikenbohm
Der Bildjournalist Udo Kreikenbohm erlernte sein Handwerk in der Bildredaktion der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung (WAZ). Nach seiner Ausbildung nahm er dort als Fotograf wichtige Ereignisse und Personen in den Blick und prägte so das Bild und die Vorstellungen von der Region mit. Heute ist Kreikenbohm als freier Fotograf mit eigenen Projekten und Ausstellungen im Ruhrgebiet tätig.
Katalog
Berührte Landschaften. Fotografien von Udo Kreikenbohm. (Hg.) LWL-Industriemuseum, Robert Laube: Essen 2016, 120 Seiten, 14,95 Euro. ISBN: 978-3-8375-1765-1.
Berührte Landschaften
Fotografien von Udo Kreikenbohm im LWL-Museum Zeche Nachtigall
24.06.2023 - 08.01.2024
LWL-Museum Zeche Nachtigall
Geöffnet Di - So 10 - 18 Uhr
zeche-nachtigall.lwl.org
Typisch Ruhrgebiet: An vielen Stellen im Ruhrgebiet prägt die Industrie die Landschaft.
Foto: Udo Kreikenbohm
Pressekontakt
Christiane Spänhoff, LWL-Museen für Industriekultur, Tel. 0231 6961-127 und Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Tel. 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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