22.05.23 | Kultur Der Niedergermanische Limes: Das "jüngste" UNESCO-Welterbe in NRW
LVR-Bodendenkmalpfleger spricht in Herne
Lebensbild des römischen Legionslagers und der Lagervorstadt von Bonn.
Foto: M. Kriek, BCL Archaeological Support, Amsterdam
Vor etwa 2.000 Jahren stellte der Niedergermanische Limes eine der wichtigsten Grenzen des Römischen Reiches dar. Im Nachklang der Varusschlacht war der Schutz des Rheinlands nicht nur für die Kaiser und ihre Legionen, sondern für das ganze Imperium Romanum von zentraler Bedeutung.
Bis heute hat die römische Vergangenheit Einfluss auf das Rheinland. Bedeutende Städte und vielfältige Kulturlandschaften sind aus ihr entstanden. Die vielen und viel besuchten archäologischen Denkmäler zeugen von der hoch entwickelten Kultur und Technik der Römer.
Ermöglicht wurde dieser kulturelle Aufschwung erst durch den 2021 als UNESCO-Welterbe eingetragenen Niedergermanische Limes.
Die Mehrheit der römischen Stätten am Niedergermanischen Limes sind bereits seit Jahrzehnten bekannt. Spektakuläre Entdeckungen haben diesen archäologischen und kulturhistorischen Schatz durch gezielte Forschungen in den vergangenen Jahren aber noch einmal erweitert.
Über die Entwicklung und den Weg zum Welterbe berichtet der für die fachliche Umsetzung in Nordrhein-Westfalen verantwortliche Leiter des LVR-Amtes für Bodendenkmalpflege im Rheinland, Dr. Erich Claßen.
Zum Referenten:
Dr. Erich Claßen leitet seit 2019 das LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland und ist Landesarchäologe für den rheinischen Teil Nordrhein-Westfalens. Er nimmt für den Landschaftsverband Rheinland die Aufgabe des Welterbebeauftragten für den Niedergermanischen Limes wahr und ist Vorsitzender der Deutschen Limeskommission.
Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Westfälisches Landesmuseum
Das LWL-Museum für Archäologie und Kultur ist das zentrale Schaufenster des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) für die Archäologie in Westfalen und materieller Spiegel der Menschheitsgeschichte dieser Region. Um ein breites Publikum für die Archäologie und Kulturgeschichte zu begeistern, entwickelt das Museumsteam Ideen und verwirklicht Ausstellungskonzepte. Im Mittelpunkt stehen ausgegrabene Fundstücke, deren Erforschung Grundlage für Geschichten ist. Inszenierung und Dramaturgie macht diese Inhalte für die Besucher:innen erfahrbar. Mitmachen, Anfassen und Ausprobieren sind dabei ausdrücklich erwünscht.
Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie und Kultur, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0
Blick über den Fürstenberg bei Xanten - Standort des Legionslagers Vetera - auf den unteren Niederrhein.
Foto: B. Song, Ruhr-Universität Bochum
Dr. Erich Claßen, Leiter des LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland.
Foto: M. Zanjani, LVR-Amt für Bodendenkmalpflege im Rheinland
Pressekontakt
Bianca Kühlborn, Tel.: 0251 591-3504 und Frank Tafertshofer, Tel.: 0251 591-235
LWL-Museum für Archäologie und Kultur Herne
Westfälisches LandesmuseumEuropaplatz 1 44623 Herne Karte und Routenplaner
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung