16.05.23 | Der LWL Kurzzeitwohnen in Bochum
LWL ermöglicht Entlastung für kümmernde Angehörige von Menschen mit geistiger Behinderung
Beim Kurzzeitwohnen werden die Gemeinschaftsräume der festen Wohngruppe mitbenutzt.
Foto: LWL
Kann jemand vorübergehend im gewohnten Umfeld nicht betreut werden, gewähren mehrere Einrichtungen ab sofort eine durchgehende Versorgung in ihren Räumen. Die Diakonie sowie die Lebenshilfe in Bochum halten dafür jeweils ein Bewohnerzimmer für kürzere Aufenthalte von erwachsenen Menschen mit einer geistigen Behinderung frei. Finanziert wird dies durch den LWL sowie, bei anerkannter Pflegebedürftigkeit, durch die Pflegeversicherung. Das Angebot kann mehrfach im Jahr genutzt werden, jeweils für etwa ein bis drei Wochen am Stück.
"Es ist wichtig, die Angehörigen von Menschen mit Behinderung so gut wie möglich zu unterstützen und zu entlasten. Wir sind froh, ihnen mit dem Kurzzeitwohnen ein neues Angebot machen zu können", sagt LWL-Sozialdezernent Johannes Chudziak.
Der LWL hatte den Bedarf eines solchen Kurzzeitangebots in Bochum ermittelt. Bislang konnten die Bochumer Bürger:innen derartige Angebote nur in den Nachbarkommunen bekommen. Dies stellte die Angehörigen jedoch oft logistisch und organisatorisch vor Herausforderungen.
Um den Bedarf noch genauer zu erfassen, wird das Angebot zunächst für den Zeitraum von zwölf Monaten projektartig erprobt und im Anschluss bewertet. Bestätigt sich der Bedarf, bleibe das Angebot dauerhaft bestehen und könne auch ausgebaut werden, so Chudziak.
Erster Ansprechpartner bei dem Wunsch eines geplanten Kurzzeitwohnens ist der Sozialpsychiatrische Dienst Bochum. Interessierte erhalten dort Informationen für die passenden Einrichtungen und können Terminoptionen vorbesprechen.
Kontaktdaten des Sozialpsychiatrischen Dienstes: Tel.: 0234/910-3239; Email: Sozialpsychiatrischer-Dienst-Gesundheitsamt@bochum.de.
Das geschulte Personal betreut die Menschen beim Kurzzeitwohnen rund um die Uhr.
Foto: LWL
Durch das Kurzzeitwohnen können Kümmernde entlastet werden in der Gewissheit, dass es den Angehörigen mit einer Behinderung gut geht.
Foto: LWL
Pressekontakt
Maren Becker, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400, presse@lwl.org
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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