16.05.23 | Kultur Lesung, Schmieden, Führungen
Programm am Internationalen Museumstag auf der Zeche Nachtigall
Am Internationalen Museumstag können sich die Jüngsten als Schmied ausprobieren.
Foto: LWL
Um 11 Uhr startet der Tag mit einer Dialogischen Lesung zum Westfälischen Frieden, der sich in diesem Jahr zum 375. Mal jährt. Literaturwissenschaftler Walter Gödden und Schauspieler Carsten Bender entführen in eine Zeit, in der Kriege und disparate Denkmuster die Welt in Angst und Schrecken versetzten. Was genau geschah im Jahr 1648? Was können wir vom historischen Friedensschluss von 1648 für die Gegenwart und die Zukunft mitnehmen und lernen? Zu Wort kommen ein Landsknecht, ein Bauer, ein Harlekin, zwei Dienstmägde, ein lüsterner Baron und ein Pfarrer, der an seiner eigenen Predigt verzweifelt - aber auch Werke der Weltliteratur wie Grimmelshausens "Simplicissimus" und Voltaires "Candide". Unterschied sich das Endzeitdenken anno 1648 wirklich so sehr von heutigen Sinnkrisen?
Ab 10.30 Uhr bietet das Museum stündliche Führungen durch das Besucherbergwerk an. Erwachsene und Kinder ab sechs Jahren können dabei die Welt unter Tage erkunden. Die letzte Führung startet um 16.30 Uhr. Erwachsene zahlen 3 Euro, Kinder 1,50 Euro. Während einer offenen Themenführung zur Ziegelei Dünkelberg um 15 Uhr können Museumsgäste die Geschichte der Doppel-Ringofenanlage verfolgen, in der jährlich bis zu elf Millionen Ziegel gebrannt wurden (kostenlos).
Für Kinder bietet das Museum weitere kostenlose Angebote an: Wer sich ans glühende Eisen traut, kann selbst schmieden. Ab 12 Uhr können Kinder Schiffe aus Schwimmpapier oder Flöße aus Holz bauen und die gebastelten Werke im Bachlauf testen.
Mit Schauspieler Carsten Bender (links) und Literaturwissenschaftler Walter Gödden können Besucher:innen der Zeche Nachtigall ins 17. Jahrhundert eintauchen.
Foto: Dirk Bogdanski
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Cindy Dumlupinar, LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Tel. 02302 93664-20
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