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13.07.23 | Kultur Die vielen Gesichter eines trojanischen Helden

Vortrag über Aeneas in der Bilderwelt des Imperium Romanum

Matthias Bensch beschäftigte sich im Rahmen des Freiburger Sonderforschungsbereichs 948 "Helden Heroisierungen Heroismen" mit Aeneas, dem Stammvater der Römer.<br>Foto: LWL/D. Sadrowski

Matthias Bensch beschäftigte sich im Rahmen des Freiburger Sonderforschungsbereichs 948 "Helden Heroisierungen Heroismen" mit Aeneas, dem Stammvater der Römer.
Foto: LWL/D. Sadrowski
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Herne (lwl). Ein Geflüchteter aus dem brennenden Troja wird zum Urahn der römischen Kaiser. Eine steile Karriere, die Aeneas eine breite mediale Präsenz in der Bilderwelt der römischen Kaiserzeit beschert. "Doch welche Bedeutung hat er in Rom wirklich? Was können uns die Bildzeugnisse darüber verraten?", fragt der Archäologe Matthias Bensch und versucht im Rahmen seines Vortrags am Donnerstag (20.7.) im LWL-Museum für Archäologie und Kultur Antworten zu finden. Der Vortrag findet um 19 Uhr statt.

Der Vortrag thematisiert eine Heldenfigur, die heute ein wenig im Schatten von großen Namen wie etwa Achilles, Hektor oder Odysseus steht, wenn man an das Troja des berühmten Dichters Homers denkt. Für die Frühgeschichte Roms aber ist er eine ganz maßgebliche Gestalt. Schließlich soll mit Romulus ein Nachfahre des Aeneas die Stadt am Tiber gegründet haben. Und nicht von ungefähr war dieser Aeneas prominent auf Monumenten vertreten, die heute zu den bekanntesten antiken Stätten in Rom gehören: die Ara Pacis und das Augustusforum. Ein genauer Blick auf die zahlreichen archäologischen Bildzeugnisse lässt einen Helden hervortreten, der weitaus vielseitiger ist, als er auf den ersten Blick zu sein scheint.

Zum Referenten:
Matthias Bensch ist promovierter Klassischer Archäologe. Römischen Heldenfiguren wie Aeneas hat er sich im Rahmen seiner Mitarbeit am Freiburger Sonderforschungsbereich 948 "Helden Heroisierungen Heroismen" gewidmet. Daraus ist eine demnächst erscheinende Monografie hervorgegangen. Seit 2023 ist er Wissenschaftlicher Mitarbeiter und Ausstellungskurator am LWL-Museum für Archäologie und Kultur in Herne.

Den YouTube-Kanal des Museums erreichen Interessierte hier: https://youtu.be/AFHWYHYu-aU

Das LWL-Museum für Archäologie, Westfälisches Landesmuseum
Das LWL-Museum für Archäologie ist das zentrale Schaufenster der LWL-Archäologie in Westfalen und materieller Spiegel der Menschheitsgeschichte dieser Region. Um ein breites Publikum für die Archäologie und Kulturgeschichte zu begeistern, entwickelt das Museums-Team außergewöhnliche Ideen und verwirklicht mutige und besondere  Ausstellungskonzepte. Im Mittelpunkt stehen ausgegrabene Fundstücke, deren Erforschung Grundlage für spannende Geschichten ist. Eine dem Thema entsprechende Inszenierung und Dramaturgie macht diese Inhalte für die Besucher:innen mit allen Sinnen erfahrbar. Mitmachen, Anfassen und Ausprobieren sind dabei ausdrücklich erwünscht.

Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0

Eine römische Gemme im J. Paul Getty Museum in Malibu zeigt Aeneas auf der Flucht aus Troja.<br>Foto: Digital image courtesy of Gettyâ��s Open Content Program

Eine römische Gemme im J. Paul Getty Museum in Malibu zeigt Aeneas auf der Flucht aus Troja.
Foto: Digital image courtesy of Getty�s Open Content Program

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Kühlborn, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504

presse@lwl.org

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