Herne (lwl). Wie entstanden Bücher vor Erfindung der Druckerpresse und des E-Books? Der Aufwand erscheint heute immens, und doch gab es schon im Mittelalter eine Vielzahl von Schriftstücken - reich verziert und hunderte Seiten lang. Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) lädt ein, das alte Kunsthandwerk am Samstag (9.7.) im LWL-Museum für Archäologie in Herne kennenzulernen. Im Workshop "Scriptorium" erfahren Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren Informationen rund um die mittelalterliche Buchkunst, mischen selbst Farben und gestalten ihre eigene Buchseite.

Im Mittelalter war die Herstellung von Schriften und Büchern fest in klösterlicher Hand. Hier entstanden unter anderem wertvolle Bilderhandschriften, die den Alltag der Menschen beschreiben oder die Schriften des Christentums prunkvoll darstellen. Das Lorscher Evangeliar ist ein solches Werk, das reich illustriert ist.

Im Workshop geht es am Vormittag um das Schreiben selbst: Die Teilnehmenden bereiten die Seiten vor, stellen selbst Tinte her und erlernen das Schreiben in mittelalterlichen Schriftarten sowie den Umgang mit einem Griffel auf Wachstafeln. Der Nachmittag ist der Herstellung von Farben und der Gestaltung von Buchillustrationen gewidmet.

Die Kosten für das Seminar betragen 45 Euro pro Person, inklusive Material und zuzüglich des Museumseintritts. Eine Anmeldung ist unter Tel. 02323-94628-0 oder per E-Mail lwl-archaeologiemuseum-empfang@lwl.org erforderlich.

Termine
Samstag, 9.7.
11-17 Uhr: "Scriptorium - Mittelalterliche Buchkunst", Kreativseminar für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren

Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0