04.02.21 | Psychiatrie "Psychiatrische Hilfe näher an die Menschen bringen"
Eine neue Tagesklinik der LWL-Klinik Marsberg soll in Brilon entstehen
Neben der städtischen Klinik Maria Hilf in Brilon wird die LWL-Klinik in Marsberg eine neue Tagesklinik mit zwölf Plätzen und eine Psychiatrische Institutsambulanz errichten.
Grafik: LWL
"Damit rücken die psychiatrischen Angebote des LWL zukünftig näher an die Menschen in der Region und verbessern ihre medizinischen Behandlungsmöglichkeiten", sagt LWL-Krankenhausdezernent Prof. Dr. Meinolf Noeker.
Das dreistöckige Gebäude der Tagesklinik mit der großen Institutsambulanz soll auf einem Grundstück in unmittelbarer Nachbarschaft des städtischen Krankenhauses Maria-Hilf errichtet werden, von dem der LWL das Grundstück noch erwerben muss. "Mit der Tagesklinik Brilon ist auch das Ziel verbunden, in Kooperation mit dem Krankenhaus Maria-Hilf durch die wechsel-seitige Vernetzung somatischer und psychiatrischer Behandlungsangebote ein teilstationäres und ambulantes Behandlungszentrum für Erwachsenenpsychiatrie in unserem Pflichtversorgungsgebiet aufzubauen", sagt der Ärztliche Direktor der LWL-Klinik Marsberg, Dr. Stefan Ben-der.
"Die LWL-Klinik Marsberg verfolgt das strategische Ziel, ihre moderne und gemeindenah aus-gerichtete Struktur weiter auszubauen. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, eine bessere Erreichbarkeit für alle Bürgerinnen und Bürger des ländlich geprägten Pflichtversorgungs- und Einzugsgebietes durch kürzere Wege und größere Ortsnähe mit der Erschließung eines weiteren Standortes in westlicher Lage des Hochsauerlandkreises zu erreichen", stellt Jan Hendrik Unger, der Kaufmännische Direktor der LWL-Klinik Marsberg, fest. Bislang betreibt die LWL-Klinik Marsberg Tageskliniken in Schmallenberg-Bad Fredeburg im südlichen Teil und der Hauptstandort im nordöstlichen Teil des HSK-Pflichtversorgungsgebietes.
Das Investitionsvolumen für die neue Briloner Tagesklinik beläuft sich auf rund 5,4 Mio. Euro. Der Bau wird größtenteils aus Eigenmitteln sowie aus Krankenhausfördermitteln finanziert.
Nach der Baubeschlussfassung werden für die weiteren vorbereitenden Arbeiten (Baugenehmigung, Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe) rund acht Monate benötigt. Vorabmaßnahmen sollen dann Ende 2021 beginnen. Mit der eigentlichen Baumaßnahme kann Anfang
2022 gestartet werden. Bauzeit: voraussichtlich rund 20 Monate.
Hintergrund
Eine Tagesklinik ist eine Klinik ohne Bett, eine so genannte teilstationäre Einrichtung. Psychisch erkrankte Menschen, die keine Rund-um-die-Uhr-Behandlung benötigen, bei denen eine ambulante Versorgung jedoch nicht ausreicht, finden hier tagsüber von Montag bis Freitag die passende Versorgung. Am Abend und am Wochenende kehren sie in ihr gewohntes Umfeld zurück. Soziale Bindungen bleiben erhalten und der Wiedereinstieg in den Alltag nach der Therapie wird erleichtert.
Die Institutsambulanz ist eine erste Anlaufstelle für Menschen, die unter psychischen Krankheitssymptomen leiden oder den Ausbruch einer Erkrankung befürchten. Hier werden Erstgespräche geführt, Diagnosen gestellt, die passenden Therapien geplant und alle Formen ambulanter psychiatrischer Behandlung durchgeführt. Institutsambulanzen arbeiten eng mit sämtlichen Bereichen der angeschlossenen Klinik, mit den Hausärzt:innen, niedergelassenen Psychiater:innen sowie allen maßgeblichen Institutionen der psychosozialen Netze der Region zusammen.
Achtung Redaktionen:
Wenn Sie weitere Details zur Planung der Tagesklinik benötigen, finden Sie sie in der Baubeschluss-Vorlage:
https://www.lwl.org/bi-lwl/vo020.asp?VOLFDNR=8813
Pressekontakt
Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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