21.12.20 | Psychiatrie Aktiv durch den Lockdown
Tipps für mehr Bewegung mit der ganzen Familie
Alexander Hetke, Leiter der Psychomotorik in der LWL-Universitätsklinik Hamm entwickelt Therapiekonzepte, um die Wahrnehmung und Bewegung von Kindern und Jugendlichen zu fördern.
Foto: LWL
"Ängste und soziale Isolation können Kinder und Jugendliche im Lockdown besonders belasten", sagt Alexander Hetke, Leiter der Psychomotorik der Universitätsklinik des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Hamm. "Bewegung kann helfen, weil die dabei ausgeschütteten körpereigenen Stoffe das Wohlbefinden steigern und die Stimmung aufhellen."
Grundsätzlich ist jedes "Mehr" an Bewegung gut für die Gesundheit: "Idealerweise sollten sich Kinder ab fünf Jahren und Jugendliche etwa 60 bis 90 Minuten täglich auspowern, also Radfahren, Fußballspielen, toben oder rennen", empfiehlt Hetke. "Die Aktivität sollte dabei möglichst vielseitig sein und verschiedenen Bereiche wie Geschicklichkeit, Koordination, Muskelkräftigung, Ausdauer und Beweglichkeit ansprechen. Der Spaß und die Freude sollten aber gerade bei jungen Menschen an erster Stelle stehen."
Wenn der Sport mit Freundinnen im Lockdown ausfallen muss werden gemeinsame Aktivitäten mit der Familie besonders wichtig. Hetke: "Vor allem für jüngere Kinder sind die Eltern auch in Sachen Bewegung ein Vorbild." Also: Mitmachen und kreativ sein. So wird das Wohnzimmer zur Bewegungslandschaft, der Weg über Kissen und Sofa zum Abenteuerparcours oder der Flur zum Fußballplatz. "Ältere Kinder lassen sich häufig über Herausforderungen und kleine sportliche Wettstreits motivieren."
Unabhängig vom Alter sollten Eltern darauf achten, die persönlichen Vorlieben ihrer Kinder mit einzubeziehen: "Wer sich bisher wenig und ungern bewegt hat, wird nicht von heute auf morgen zum Sportliebhaber. Eltern sollten hier klein anfangen und niedrigschwellige Bewegungsanlässe bieten." Zudem kann es hilfreich sein, einen Termin festzulegen, an dem die ganze Familie sich regelmäßig zusammen bewegt. Den besten Effekt auf das Wohlbefinden hat trotz kühler Temperaturen die Bewegung an der frischen Luft, geeignete Kleidung vorausgesetzt.
Pressekontakt
Michelle Fiege, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400, presse@lwl.org und Klaudia Suilmann, LWL-Universitätsklinik Hamm, Telefon: 02381 893-5018, klaudia.suilmann@lwl.org
LWL-Universitätsklinik für Kinder und Jugendliche Hamm
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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