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21.12.20 | Kultur LWL präsentiert Wort des Monats

Iserkoken - ein traditionelles Gebäck zu Neujahr

Backen von Iserkoken in den 1950er/1960er Jahren in Westfalen. <br>Foto: LWL-Archiv/Lindemann

Backen von Iserkoken in den 1950er/1960er Jahren in Westfalen.
Foto: LWL-Archiv/Lindemann
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Westfalen-Lippe (lwl). Zu Silvester und Neujahr sind "Iserkoken" in Westfalen-Lippe vielerorts eine Spezialität. Das traditionelle Gebäck besteht aus Mehl, Milch, Eiern, Butter, Zucker und zumeist Anisaroma. Woraus sich die plattdeutsche Bezeichnung "Iserkoken" zusammensetzt, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL).

"Der Teig wird mit einem zangenförmigen Platteisen zu runden Fladen geformt und braun gebacken. Im Anschluss werden die Kuchen zu Hörnchen gerollt", erläutert Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL. "In Iserkoken steckt daher das Wort Iser für Eisen, das im westfälischen Platt noch ein r hat." Während diese Bezeichnung für das Gebäck in Westfalen-Lippe relativ weit verbreitet ist, kennen es die Menschen westlich von Münster auch als "iserbacken" oder "iserbackde Koken". Zwischen Vreden und Hagen ist auch das Wort "Niejaohrskoken" gebräuchlich. "Erstaunlicherweise heißt dieses Gebäck auf Hochdeutsch nicht etwa Eisenkuchen, sondern Eiserkuchen oder auch Eiserwaffel. Die regionale sprachliche Eigenheit bleibt bei der Bezeichnung für dieses traditionelle Gebäck also erhalten", so Denkler.

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Michelle Fiege, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400, presse@lwl.org

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