15.10.20 | Kultur LWL präsentiert Wort des Monats
Der "Pöhler" rammte einst Pfähle in den Boden, heute tritt er gegen den Ball
Dieser Jugendlicher "pöhlt" 1981 in Borken.
Foto: LWL/ Archiv für Alltagskultur in Westfalen
"Das Wort päöhlen ist im Ruhrgebiet üblich für das Fußballspielen in der Freizeit. Überregional ist ansonsten zumeist von bolzen die Rede", erläutert Dr. Markus Denkler von der Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens. "Päöhlen gehört zum Hauptwort Paohl, der plattdeutschen Entsprechung von Pfahl." Deshalb bedeutete päöhlen im Plattdeutschen zunächst "einen Pfahl einrammen" oder "Weidevieh an einen Pfahl binden". Davon ausgehend entwickelten sich auch einige übertragene Bedeutungen, wie "mit Wucht schlagen, werfen oder treten". Das erklärt, warum "pöhlen" eine Bezeichnung für "Fußball spielen" werden konnte.
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