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15.10.20 | Kultur LWL präsentiert Wort des Monats

Der "Pöhler" rammte einst Pfähle in den Boden, heute tritt er gegen den Ball

Dieser Jugendlicher "pöhlt" 1981 in Borken.<br>Foto: LWL/ Archiv für Alltagskultur in Westfalen

Dieser Jugendlicher "pöhlt" 1981 in Borken.
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Westfalen-Lippe (LWL). Im Jahr 2014 wurde das Wort "Pöhler" schlagartig deutschlandweit bekannt als Jürgen Klopp, damals Trainer des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund, eine Kappe mit dieser Aufschrift trug. "Pöhler" gehört zum Tätigkeitswort "pöhlen" oder auch "päöhlen", das aus dem Plattdeutschen stammt. Was genau es mit diesem Wort auf sich hat, wissen die Sprachwissenschaftler des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), die den "Pöhler" als Wort des Monats vorstellen.

"Das Wort päöhlen ist im Ruhrgebiet üblich für das Fußballspielen in der Freizeit. Überregional ist ansonsten zumeist von bolzen die Rede", erläutert Dr. Markus Denkler von der Kommission für Mundart- und Namenforschung Westfalens. "Päöhlen gehört zum Hauptwort Paohl, der plattdeutschen Entsprechung von Pfahl." Deshalb bedeutete päöhlen im Plattdeutschen zunächst "einen Pfahl einrammen" oder "Weidevieh an einen Pfahl binden". Davon ausgehend entwickelten sich auch einige übertragene Bedeutungen, wie "mit Wucht schlagen, werfen oder treten". Das erklärt, warum "pöhlen" eine Bezeichnung für "Fußball spielen" werden konnte.

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Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

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