24.09.20 | Kultur Pferdemädchen - zwischen Klischees und Jugendkultur
Online-Diskussion zur Ausstellung "Boten, Helfer und Gefährten"
Blick in die Ausstellungsabteilung zu Pferden.
Foto: LWL / Gehrmann
Mit der Diskussionsrunde im KWI beginnt die Vortragsreihe im Begleitprogramm der Ausstellung "Boten, Helfer und Gefährten - Beziehungen von Mensch und Tier im Wandel". Das LWL-Industriemuseum und das KWI sind Mitglieder des Arbeitskreises "Mensch und Tier im Ruhrgebiet", einem Netzwerk von Forschungsinstituten und Museen.
Die so genannten Pferdemädchen sind heute als Teil der Jugend- und Freizeitkultur in Sozialen Medien und Fachzeitschriften vielfältig sichtbar. Nie zuvor war der Personenkult, aber auch die Bandbreite der Pferdethemen so groß wie heute. Pferde erfahren in den letzten Jahren eine wachsende Aufmerksamkeit. Weg von der Nutzung als Fortbewegungsmittel, Arbeitstier und Prestigeobjekt wird Ihnen eine neue kulturelle Zuordnung verschrieben. Therapie, Coaching, Selbsterfahrung, Naturerlebnis: Diese Themenfelder werden heute mit Pferden jenseits des Profisports verbunden. Auf der anderen Seite steht ein gestiegenes Bewusstsein für eine artgemäße Haltung und Führung der Pferde.
Die Kulturanthropologin Anja Schwanhäußer beschäftigt sich im Rahmen eines DFG-Forschungsprojekts mit der Figur des Pferdemädchens als Teil der Jugendkultur und untersucht kulturanalytisch das konventionell weibliche Stereotyp des pferdeverrückten Teenagers.
Jenny Friedrich-Freksa, Chefredakteurin der Zeitschrift Kulturaustausch in Berlin und Autorin des Buchs "Pferde", ergründet die Faszination, die Pferde auf Menschen ausüben und warum die früher männlich besetzte Reiterei heute vor allem weiblich konnotiert ist.
Moderiert wird die Diskussion von Julika Griem, Direktorin des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen.
Der Vortrag findet im Rahmen eines Zoom-Meetings statt. Interessierte können sich bis zum 7.10.2020 per Mail an maria.klauwer@kwi-nrw.de anmelden. Sie erhalten einen Zugangslink zum Zoom-Meeting.
Weitere Informationen: http://kulturwissenschaften.de/veranstaltung/das-phaenomen-pferdemaedchen
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dietmar Osses, LWL-Industriemuseum, Tel. 0231 6961-231 oder 0231 6961-127.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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