17.09.20 | Kultur Mit internationaler Strahlkraft
Baubeschluss für das neue Eingangs- und Ausstellungsgebäude im LWL-Freilichtmuseum Detmold
So könnte das neue Eingangs- und Ausstellungsgebäude im LWL-Freilichtmuseum Detmold aussehen. Der LWL-Kulturausschuss hat den Baubeschluss zur Errichtung gefasst.
Foto: LWL/Hesterbrink/Pölert
"Damit gehen wir nach Jahren der intensiven Planung im LWL-Freilichtmuseum Detmold einen ganz wichtigen Schritt Richtung Zukunft. Ich bin mir sicher, dass wir mit dem neuen Gebäude, mit den Ausstellungsflächen und dem deutlich verbesserten Serviceangebot dem Museum noch mehr internationale Strahlkraft verleihen werden", sagte LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger. In dem Neubau mit einer Nutzfläche von rund 3.100 Quadratmetern gibt es erstmals in der Museumsgeschichte die Möglichkeit, große Sonderausstellungen und empfindliche Depotschätze zu zeigen und ganzjährig zu öffnen.
"Wir errichten das Gebäude mit dem Ziel, es möglichst CO2-neutral zu betreiben. Das ist im Museumsbereich einmalig, weil Museen aufgrund ihrer besonderen Klimaanforderungen grundsätzlich einen höheren Primärenergiebedarf haben als beispielsweise das private Eigenheim", so Rüschoff-Parzinger. Im Sinne der ökologischen Ausrichtung des Museums will der LWL das Eingangs- und Ausstellungsgebäude als ein Modellprojekt für nachhaltiges Bauen mit zukunftsweisenden Technologien errichten. Um diese Ziele zu erreichen, läuft derzeit ein Forschungsvorhaben mit Unterstützung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt, das als Forschungsverbund mehrerer Hochschulen angelegt ist und auf die Entwicklung von übertragbaren Entwurfs- und Planungsgrundlagen für energieeffiziente Museumsgebäude abzielt.
Hintergrund
Das neue Gebäude soll neben einem Café auch museumspädagogische Angebote einbeziehen und als Veranstaltungsort dienen. "Mit diesem Gebäude schaffen wir einen multifunktionalen Ort der Vermittlung und Interaktion, ein Forum für alle Menschen, mit dem wir die Besucherbindung stärken und das Museum zum ganzjährig zugänglichen touristischen Höhepunkt machen. Darüber hinaus soll das neue Gebäude zum Mittelpunkt eines Kompetenzzentrums werden, in dem gemeinsam mit Hochschulen Lösungsansätze für eine nachhaltige Verbesserung der Lebensqualität auf dem Land erarbeitet werden", so Rüschoff-Parzinger.
Im November 2018 fand das Preisgericht des Architektenwettbewerbes statt. Die Jury hat den Entwurf von ACMS Architekten GmbH aus Wuppertal in Zusammenarbeit mit FSWA Landschaftsarchitektur, Düsseldorf, mit dem ersten Preis prämiert. Ein Büro für Projektsteuerung und Kostenkontrolle sowie eine ausschussübergreifende Kommission sollen die Baumaßnahme begleiten.
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Ruth Lakenbrink, LWL-Freilichtmuseum Detmold, Tel. 05231/706-110
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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