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17.08.20 | Kultur Kostenloser Vortrag im LWL-Museum in der Kaiserpfalz

Wo sind Sodom und Gomorrha?

Ausgrabung einer Höhle im Nahal Zeelim, einem Tal am Westfufer der Toten Meeres.<br>© Uri Davidovich

Ausgrabung einer Höhle im Nahal Zeelim, einem Tal am Westfufer der Toten Meeres.
© Uri Davidovich
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Paderborn (lwl). Mit einem Vortrag zu Sodom und Gomorrha startet am Donnerstag (20.8.) die kostenlose Vortragsreihe zur Sonderausstellung "Leben am Toten Meer", die aktuell im Museum in der Kaiserpfalz des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Paderborn zu sehen ist. Ab 19.30 Uhr geht der Archäologe und Theologe Dr. Martin Peilstöcker in der Abdinghofkirche dem historischen Kern biblischer Geschichten auf den Grund. Gab es Sodom und Gomorrha wirklich? Was hat es mit der zur Salzsäule erstarrten Frau Lots auf sich? Brachten die Posaunen von Jericho tatsächlich die Stadtmauern zu Fall?

Laut dem Ersten Buch Mose (Genesis) zerstörte Gott die Stadt Sodom wegen ihrer Verderbtheit und ihres ausschweifenden Lebenswandels. Bei Ausgrabungen in Jordanien vor einigen Jahren fanden US-amerikanische Archäologen tatsächlich Übereinstimmungen mit der biblischen Beschreibung. Wie gehen Archäologen heute mit biblischen Quellen um? Welche Rolle spielen religiöse Überzeugungen und politische Interessen? Peilstöcker ist einer der Kuratoren der Sonderausstellung "Leben am Toten Meer". In seinem Vortrag spürt er zahlreichen bekannten Bibelstellen aus archäologischer Sicht nach. Die passenden Funde werden aktuell in der Kaiserpfalz ausgestellt. Ein Besuch vorab lohnt sich.

Dr. Martin Peilstöcker leitet die Abteilung Archäologie im Bibelhaus Erlebnis Museum in Frankfurt am Main. Er arbeitete viele Jahre für die Israelische Antiquitätenbehörde (IAA), die auch größter Leihgeber der Paderborner Ausstellung ist.

Wegen der aktuellen Lage wird auf die Einhaltung von Hygiene- und Sicherheitsmaßnahmen größten Wert gelegt. Die Abdinghofkirche bietet trotzdem genügend Platz.

Weitere Vorträge:
Donnerstag, 17.9.2020, 19.30 Uhr
"Und die Wasser des Meeres sollen geheilt werden" (Ez. 47,8) - Utopische Heilsbilder im Buch des Propheten Ezechiel

Vortrag von Prof. Dr. Michael Konkel, Professur für Altes Testament der Theologischen Fakultät Paderborn

Mittwoch, 23.09.2020, 19.30 Uhr
Wo Raucher Leben retten können - Oder: Warum der Mensch das Tote Meer sterben lässt
Dr. Christian Siebert, Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung, Halle/Saale

Mittwoch, 7.10.2020, 19.30 Uhr
Aufstand gegen die Römer - Qumran, Masada und die Höhlenverstecke in der judäischen Wüste

Vortrag von PD Dr. Hans-Peter Kuhnen, Vor- und frühgeschichtliche Archäologie, Johannes-Gutenberg-Universität Mainz

Donnerstag, 29.10.2020, 19.30 Uhr
Das Tote Meer in der Bibel. Strafe für Sünden - Symbol für eine heilvolle Zukunft

Prof. Dr. Wolfgang Zwickel, Evangelisch-theologische Fakultät der Universität Mainz


Vortragsort: Abdinghofkirche, Am Abdinghof 9, 33098 Paderborn


Weitere Vorträge sind geplant und werden rechtzeitig bekannt gegeben.

Weitere Informationen unter:
http://www.lwl-kaiserpfalz-paderborn.de
https://de-de.facebook.com/museuminderkaiserpfalz/
https://www.instagram.com/lwl_kaiserpfalzmuseum/

Einer der herodianischen Paläste auf Masada. Auf dem Gipfelplateau ließ sich Herodes eine Palastfestung erbauen.<br>© Martin Peilstöcker

Einer der herodianischen Paläste auf Masada. Auf dem Gipfelplateau ließ sich Herodes eine Palastfestung erbauen.
© Martin Peilstöcker

Die Höhle 4 bei Qumran, wo Teile der berühmten Schriftrollen von Qumran gefunden wurden.<br>© Martin Peilstöcker

Die Höhle 4 bei Qumran, wo Teile der berühmten Schriftrollen von Qumran gefunden wurden.
© Martin Peilstöcker

Dr. Martin Peilstöcker geht in seinem Vortrag dem historischen Kern biblischer Geschichten auf den Grund.<br>© Heye Jensen

Dr. Martin Peilstöcker geht in seinem Vortrag dem historischen Kern biblischer Geschichten auf den Grund.
© Heye Jensen

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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