15.07.20 | Kultur LWL-Kulturstiftung fördert zwei Projekte in Dortmund
Rund 30.000 Euro für Favoriten Festival und Museum für Kunst und Kulturgeschichte
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"MaÅYallah Dortmund" gibt während des Favoriten Festivals (10.-20. September 2020) Raum für Solidarität, Gastfreundschaft und kritische Auseinandersetzung zwischen Nachbarn, Kulturschaffenden und Gästen in der postmigrantischen Gesellschaft. An das Potential der Dortmunder Nordstadt anknüpfend versammeln sich vier Tage lang transnationale Pioniere und Pionierinnen aus und außerhalb des Ruhrgebiets für Gespräche, Wortgefechte und Boxkämpfe sowie für Lyrik, Lesungen und Filmscreenings. Ausdrücklich sollen drei Viertel des künstlerischen Programms, des Personals und der angefragten Dienstleistungen von (post)migrantischen Locals übernommen werden. "Dieser Ansatz zeigt deutlich, dass Vielfalt das gesellschaftliche, kulturelle Leben in Dortmund und der Region prägt und wirft die Frage nach Integration, Anpassung und Dominanzen auf", betont Ursula Lindstedt, Kuratoriumsmitglied der LWL-Kulturstiftung. Alle zwei Jahre lädt die Freie Szene zum Favoriten Festival nach Dortmund ein, um ästhetisch innovative Arbeiten, Fragestellungen und Ausdrucksformen zu präsentieren und zu diskutieren.
Anlässlich des 50. Todestages des Komponisten Felix Wolfes bespielt das Museum für Kunst und Kulturgeschichte in Dortmund am 28. März 2021 einen Tag lang verschiedene Stationen mit Interventionen zu Lebensgeschichte und Werk des ehemaligen Direktors der Oper an den Städtischen Bühnen Dortmund. Aus seinem engen Austausch mit Lehrern und Kollegen wie Max Reger, Richard Strauß, Hans Pfitzner, Bruno Walter und Wilhelm Furtwängler geben rezitierte Briefe Aufschluss über das Leben des jüdischen Kulturakteurs, der nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten nach Frankreich fliehen konnte und später in die USA immigrierte.
Die LWL-Kulturstiftung unterstützt dieses Projekt im Rahmen des Förderschwerpunktes "2021 - Jüdisches Leben in Deutschland". Bundesweit wird das kommende Jahr zum Deutsch-Jüdischen Jahr ausgerufen, das unter dem Titel "2021 - Jüdisches Leben in Deutschland" ein vielfältiges Programm aus Kultur und Gesellschaft zur Geschichte und zum heutigem Leben von Jüdinnen und Juden in der Republik gebündelt präsentiert. Initiator des Projektes ist der in Köln ansässige Verein "321 - 2021: 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland". Als dessen Partner tragen die LWL-Kulturstiftung und der Landschaftsverband Rheinland dieses Themenjahr gemeinsam in die Regionen Westfalen-Lippe und Rheinland.
Informationen zur LWL-Kulturstiftung sind im Internet unter http://www.lwl-kulturstiftung.de abrufbar.
Die nächste Antragsfrist ist der 31. August 2020.
Pressekontakt
Svenja Boer, 0251 591-4086, svenja.boer@lwl-kulturstiftung.de, Anja Tomasoni, 0251 591-6929, anja.tomasoni@lwl-kulturstiftung.de
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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