14.05.20 | Jugend und Schule Corona: Öffnung der Kitas jetzt auch für Kinder mit Behinderungen
LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers.
Foto: LWL
"Inklusion und der Anspruch auf gleichberechtigte Teilhabe von Kindern mit einer Behinderung dürfen gerade jetzt während der Corona-Pandemie nicht vergessen werden. Viele Kinder mit Behinderung haben einen erhöhten pädagogischen Förderbedarf und sie brauchen darüber hinaus Therapien, die vielfach in der Kita erbracht werden", erläutert Birgit Westers, Jugend- und Schuldezernentin des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL). "Der LWL begrüßt es ausdrücklich, dass diese Kinder jetzt wieder in die Tagesbetreuung gehen können, sei es in die Tagespflege, in die Kita um die Ecke oder in die Heilpädagogische Einrichtung", so Westers weiter.
In Westfalen-Lippe unterstützt der LWL aktuell die Förderung von rund 11.000 Kindern in der Kindertagesbetreuung, die eine Behinderung haben oder von ihr bedroht sind, mit rund 144 Mio. Euro jährlich.
"Viele Eltern stehen in dieser Zeit vor der Herausforderung, ihr Kind zuhause zu betreuen und gleichzeitig teilweise im Homeoffice zu arbeiten", so Westers. "Eltern eines Kindes mit einer Behinderung haben häufig neben der zeitaufwendigen Betreuung auch die Pflege ihrer Kinder sicherzustellen. Viele von ihnen werden momentan täglich über ihre Belastungsgrenze hinaus gefordert. Die Betreuung und Förderung der Kinder in der Kindertagesbetreuung sorgt hier zugleich auch für die notwendige Entlastung in den Familien", ergänzt Westers.
Hintergrund: Das LWL-Landesjugendamt hat in vielen intensiven Beratungen mit Land, Kommunen, Trägern, Gewerkschaften und Landeselternbeirat daran mitgewirkt, Kriterien festzulegen, nach denen die Kindertagesbetreuung stufenweise geöffnet wird.
Weitere Öffnungsschritte:
- Ab dem 28. Mai 2020: In einem weiteren Öffnungsschritt sollen alle weiteren Vorschulkinder in die Kindertageseinrichtungenaufgenommen werden.
- im Juni: Im Laufe des Monats Juni soll allen Kindern den Besuch ihrer Einrichtung oder ihrer Kindertagespflegestelle ermöglicht werden.
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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