Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

12.05.20 | Kultur LWL-Archäologen legen in Beckum spätmittelalterliche Marktplatzoberfläche frei

Archäologische Begleitarbeiten auf dem Beckumer Marktplatz. Im unteren Bereich des Baugrubenprofils ist eine Pflasterung aus Kalksteinbruchstücken zu sehen, die den Rest einer spätmittelalterlichen/frühneuzeitlichen Marktplatzoberfläche darstellt.<br>Foto: LWL/ A. Wunschel

Archäologische Begleitarbeiten auf dem Beckumer Marktplatz. Im unteren Bereich des Baugrubenprofils ist eine Pflasterung aus Kalksteinbruchstücken zu sehen, die den Rest einer spätmittelalterlichen/frühneuzeitlichen Marktplatzoberfläche darstellt.
Foto: LWL/ A. Wunschel
Nutzungsrechte und Download

Beckum (lwl). Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) haben bei Bauarbeiten am Marktplatz in Beckum Pflasterungen aus dem Spätmittelalter oder der frühen Neuzeit entdeckt.

Auf den ersten rund 20 Metern der Baustelle haben der LWL-Archäologe Andreas Wunschel und seine Kollegin Birgit Grundmann bereits alte Oberflächen des alten Marktplatzes freigelegt. "Eine dieser Pflasterungen aus Kalkstein-Bruchstück datiert in das Spätmittelalter oder die frühe Neuzeit", so Andreas Wunschel. "Der alte Untergrund lässt sich erfreulicherweise über große Strecken hinweg im Bauprofil nachvollziehen." Zu sehen sind verschiedene Trag- und Deckschichten aus mehreren Jahrhunderten. Die Forscher fanden zahlreiche Tierknochen und Keramikscherben, aber auch einige Eisenobjekte.

Auf dem Marktplatz haben sich die Bagger einige Dutzend Meter durch den Untergrund gearbeitet, um die Kanäle in den sechs Bauabschnitten nach und nach zu sanieren. Die Diagonale von der Weststraße bis zur Oststraße im ersten Bauabschnitt ist fast vollständig freigelegt. Damit begann auch die Arbeit der LWL-Archäologen, die von Anfang an in die Planungen einbezogen wurden und mit der Stadt zusammenarbeiteten.

Die LWL-Archäologen begleiten die Baustelle Stück für Stück und sind am Zug, wenn die Bagger in der Trasse weiterziehen. Grabungstechnikerin Grundmann: "Nachdem wir den Befund freigelegt haben, machen wir detaillierte Fotos. Wir vermessen die Funde per Hand, aber auch digital, beschreiben die Fundsituation und bergen die Funde schließlich."

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504

presse@lwl.org

LWL-Archäologie für Westfalen

Zentrale
An den Speichern 7
48147 Münster Karte und Routenplaner

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung