22.04.20 | Kultur Westfälischer Heimatbund fordert Soforthilfe für Heimatvereine in der Corona-Krise
"Heimatvereine gestalten durch ihr Wirken ihr Umfeld aktiv. So ist Heimatarbeit immer auch ein Beitrag zu einer aktiven Zivilgesellschaft und einer lebendigen Demokratie", so Matthias Löb, Vorsitzender des WHB. "Wir dürfen die vielen ehrenamtlich Engagierten, die in verschiedenen Kontexten unsere Gesellschaft zusammenhalten, gerade in der Zeit der Krise nicht alleine lassen."
Die Auswirkungen der Kontaktsperre sind auf unterschiedlichen Ebenen für die Vereine spürbar. Die Absage von Veranstaltungen, Gremiensitzungen und sonstigen Aktivitäten betrifft nicht allein das soziale Gefüge und das örtliche Gemeinschaftsleben. Darüber hinaus entstehen auch wirtschaftliche Folgen, die Heimatvereine in ihrer Existenz gefährden können.
Eine diesbezügliche aktuelle Umfrage unter den Mitgliedern des WHB hat ergeben, dass in folgenden Bereichen Handlungsbedarfe bestehen:
- Gewährleistung laufender Kosten - etwa für Miete, Unterhalt und ggf. Personal von Heimathäusern, Museen, historischen Gebäuden, Begegnungsstätten oder gastronomischen Einrichtungen - bei einem zeitgleichen Wegfall von Einnahmen, Aufbrauchen möglicher Rücklagen
- Stornokosten für die Absage von Veranstaltungen
- potentielle Rückzahlung oder Wegbrechen von Drittmitteln durch Stillstand bei geförderten Projekten, fehlende Erwirtschaftung von Eigenmitteln für Förderprojekte
- Gefahr der Zahlungsunfähigkeit bei längerem Einnahmeausfall
- fehlender Versicherungsschutz bei Veranstaltungsabsagen und bei Engagement für Risikogruppen oder Erkrankte (Corona-Hilfe)
"Derzeit werden Hilfspakete und Sofortmaßnahmen für unterschiedliche Empfängerkreise initiiert. Wir treten als Dachverband nachdrücklich für eine angemessene Unterstützung der Heimatvereine ein, etwa durch eine unbürokratische Soforthilfe auch für jene Vereine, die keine Zweckbetriebe sind", erläutert WHB-Geschäftsführerin Dr. Silke Eilers.
Pressekontakt
Dr. Silke Eilers, Geschäftsführerin des Westfälischen Heimatbundes e.V., 0251 203810-12, silke.eilers@whb.nrw
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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