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17.04.20 | Kultur LWL präsentiert Wort des Monats

Freiseküeddel - Wenn die Hände auch im Frühling nicht warm werden wollen

Ständig zu frieren, ist alles andere als schön. Und dann werden die Frierenden häufig auch noch als Freiseküeddel abgestempelt. Der LWL erklärt, woher die Bezeichnung kommt.<br>Foto: Pixabay

Ständig zu frieren, ist alles andere als schön. Und dann werden die Frierenden häufig auch noch als Freiseküeddel abgestempelt. Der LWL erklärt, woher die Bezeichnung kommt.
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Westfalen (lwl). "Frostbeulen" sind manche Menschen auch noch im April. Bei ihnen bleiben Hände und Füße nicht selten ganzjährig kalt, auch wenn die Temperaturen langsam steigen. Im westfälischen Platt wird eine leicht frierende Person oft Freiseküeddel genannt. Nett gemeint ist das nicht, denn es herrscht nun mal häufiger Uneinigkeit darüber, ob die Heizung noch weiter aufgedreht werden soll oder das Fenster etwas weiter aufgemacht werden darf. Doch wie setzt sich der Begriff zusammen und was bedeutet er? Das wissen die Mundart- und Namenforscher beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und stellen das Wort des Monats vor.

Auch vielen Menschen, die kein Plattdeutsch sprechen, ist der Begriff Freiseküeddel geläufig, oft auch in der Form Frostköttel. Bei Freiseküeddel handelt es sich um eine Zusammensetzung aus dem Tätigkeitswort freisen oder auch fresen, was "frieren" bedeutet, und dem Hauptwort Küeddel, womit die Kotklümpchen von Tieren gemeint sind. "Dahinter steckt wohl die Vorstellung, dass der Mensch die Kontrolle über seine Verdauungsorgane verliert, wenn starke Empfindungen wie Kälte oder auch Angst Überhand nehmen", so Markus Denkler, Geschäftsführer der Kommission für Mundart- und Namenforschung beim LWL.

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Sarah Rütershoff, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400, presse@lwl.org

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