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06.12.23 | Psychiatrie Mit Bibel-Geschichten die Seele befrieden: Sachbuch über Kraft der Resilienz im Glauben

"Bibel funktioniert im Wesentlichen nicht anders als eine Therapiesitzung"

Das Sachbuch des Autorenpaars Prof. Dr. Georg Juckel und Prof. Dr. Paraskevi Mavrogiorgou ist passend zur Advents- und Weihnachtszeit herausgekommen.<br>Foto: LWL/Urban

Das Sachbuch des Autorenpaars Prof. Dr. Georg Juckel und Prof. Dr. Paraskevi Mavrogiorgou ist passend zur Advents- und Weihnachtszeit herausgekommen.
Foto: LWL/Urban
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Bochum (lwl). Können die Geschichten aus der Bibel mehr als nur den Glauben im Alltag bestärken, sondern zusätzlich in Lebenskrisen auch eine therapeutische Wirkung haben? Zwei Fachleute des LWL-Universitätsklinikums der Ruhr-Universität Bochum im Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), Prof. Dr. Georg Juckel und Prof. Dr. Paraskevi Mavrogiorgou, haben ein Sachbuch zu den Parallelen von Psychotherapie und Religion geschrieben: "Wie die Seele wieder Frieden findet. Warum die alten Geschichten der Bibel uns heute Halt geben".

"Ob im Glauben oder in der Therapie, es geht für jeden Einzelnen um Begleitung, das Gefühl, nicht allein zu sein, und dass sich jemand um einen kümmert", erklärt das Autorenpaar in seinem Vorwort, welche gemeinsame Wirkung spirituelle Einsichten und Psychotherapie für den Seelenfrieden haben. "Im Austausch mit jemanden im inneren oder äußeren Dialog lassen sich Zusammenhänge besser verstehen und einordnen, aber auch Strategien entwickeln, wie man mit alten oder neuen schwierigen Lebenskonstellationen, seien sie persönlich oder gesellschaftlich, umgehen kann."

Das Sachbuch ist nach "Zeit. Endlichkeit. Liebe" das zweite gemeinsame Werk von Juckel und Mavrogiorgou in diesem Jahr. Seit vielen Jahren befassen sich der Mediziner und die Medizinerin in Fachaufsätzen und Büchern mit Fragen rund um Religiosität und Psychotherapie und haben nun aktuell die Resilienzkraft biblischer Geschichten untersucht. Ihr Fazit: Die Bibel funktioniert im Wesentlichen nicht anders als eine Therapiesitzung.

"Gefühlt verdichten sich die Sorgen und Ängste der Menschen. Pandemie, Klima- und politische Krisen, Kriege und dann noch die eigenen persönlichen Nöte", beschreibt die Wissenschaftlerin Paraskevi Mavrogiorgou die allgemeine Verunsicherung in der Gesellschaft. "Aus dieser Ohnmacht und Verzweiflung bzw. in Zeiten seelischer Krisen kann die Bibel genauso wie die Psychotherapie helfen." Bewährtes wie Werte, Kultur sowie religiöse Praktiken könnten eine Orientierung bieten. "In vielen Erzählungen und Gleichnissen hat die Bibel menschliches Leid beschrieben, Fragen gestellt und Lösungsansätze herausgefordert", so Juckel. "Nicht anders als in der Psychotherapie."

Das Buch biete viele verschiedene Aspekte für jeden interessierten Mitmenschen, aber auch für diejenigen, die mit psychisch erkrankten Menschen arbeiten.


Inhalte
1. Alles hat seine Zeit. Von der Frage nach dem Sinn
2. Was bringt die Zukunft? Zwischen Pandemieängsten und Nächstenliebe
3. Was Einsamkeit mit uns macht. Die Sehnsucht nach Verbundenheit
4. Die Angst vor dem sozialen Abstieg. Reich, arm und das Himmelreich
5. Wenn alles zu viel ist. Burn-out, totale Erschöpfung und Resilienz
6. Genervt von allem und jedem. Von alltäglicher Aggression und viel Frust
7. Warum ausgerechnet ich? Antworten auf die Frage nach dem Leid


Georg Juckel, Paraskevi Mavrogiorgou
Wie die Seele wieder Frieden findet - Warum die alten Geschichten der Bibel uns heute Halt geben
Bonifatius-Verlag
Taschenbuch
20 Euro (D) | Auch als E-Book erhältlich
ISBN 978-3-98790-024-2

Pressekontakt

Rosa Sommer, LWL-Universitätsklinikum Bochum, Telefon: 015140635802, rosa.sommer@lwl.org und Thorsten Fechtner, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235

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