Münster(lwl). Der Fermi Satellit durchsucht seit zehn Jahren das Weltall nach hochenergetischen Gammastrahlenquellen. Diese Gammastrahlung wird nur an extremen Orten im Universum erzeugt. Dr. Tobias Jogler, Astronom beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), spricht am Dienstag (5.3.) um 19.30 Uhr im Planetarium des LWL-Museums für Naturkunde in Münster über die Ziele und Erkenntnisse nach einem Jahrzehnt Erforschung durch das Weltraumteleskop. Der Vortrag ist in sich abgeschlossen und ohne Vorkenntnisse für Besucher ab 12 Jahre geeignet.

Mit Hilfe der Messungen von Fermi gewinnt die Wissenschaft Einblicke in Prozesse, die auf der Erde nicht in Labor-Experimenten erzeugt werden können, da die dazu notwendigen Energiemengen nie zur Verfügung stehen werden. Durch Beobachtungen mit dem Fermi Satellit werden viele Modelle der Physik unter extremen Bedingungen getestet und so neue Erkenntnisse über die Funktionsweise der außergewöhnlichen Objekte im Weltall gewonnen.

Die Auswertung der gewaltigen Mengen an Daten, die der Satellit bis heute gesammelt hat, revolutionierte die Sichtweise über das Universum. Die Messungen von Fermi halfen supermassive Schwarze Löcher besser zu verstehen und enthüllten zum ersten Mal die sogenannten Fermi Bubbles, gewaltige Ströme hochenergetischer Teilchen aus der Milchstraße. Es entdeckte Quellen der kosmischen Strahlung, beobachtete verschmelzende Neutronensterne, half die erste Neutrinoquelle zu lokalisieren, revolutionierte die Gammastrahlen-Pulsarforschung und suchte nach dunkler Materie.

Eintritt: 6 Euro Erwachsene (3 Euro ermäßigt)
Vorverkauf: Telefon 0251.591-6050 (Servicezeiten: Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr, Mo-Do 14-15.30 Uhr). LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster