15.02.19 | Kultur Gefahr aus der Tiefe
Vortrag von Dr. Arnulf Siebeneicker im LWL-Industriemuseum Schiffshebewerk Henrichenburg
U-Boot-Simulator der U.S. Navy in Bangor, Washington, 2017.
Foto: LWL
Einsatzfähige U-Boote gibt es seit über hundert Jahren. Im Ersten Weltkrieg galten diese Schiffe in Großbritannien als Waffe der "Hunnen", die damit auf hinterlistige Weise Passagierdampfer versenkten. Im Zweiten Weltkrieg knackten die Alliierten den Code der "Enigma", mit dem die deutschen U-Boote ihre Funksprüche verschlüsselten. Um alle Buchstabenkombinationen dieser Chiffriermaschine durchzuspielen, bauten sie riesige Apparaturen, die nach 1945 den Start in das Computerzeitalter erleichterten.
Seit 1959 kreuzen die Atom-U-Boote der Supermächte durch die Weltmeere, beladen mit Atom-Raketen, die sie auf Knopfdruck abfeuern können, um einen Angreifer jederzeit mit einem Zweitschlag bedrohen zu können. Feindliche Atom-U-Boote jagen ihnen hinterher, um die Standorte der Raketenträger zu ermitteln. Diese Aktivitäten haben nach 1990 nur vorübergehend abgenommen; spätestens seit der Annexion der Krim durch Russland 2014 patrouillieren die Atom-U-Boote wieder so häufig wie während des Kalten Krieges. Mit China ist zudem eine weitere Macht hinzugetreten, die ihre "maritime Seidenstraße" auch unter Wasser absichert.
Die Veränderungen beim Einsatz militärischen Unterwasserfahrzeuge erläutert Museumsleiter Siebeneicker in seinem Bildvortrag. Der Eintritt ist frei.
Der Vortrag findet im Rahmenprogramm der Ausstellung "U-Boote. Krieg und Forschung in der Tiefe" statt, die noch bis zum 15. September im Schiffshebewerk Henrichenburg zu sehen ist.
Deutsche Propagandapostkarte mit dem U-Boot U 9, um 1914.
Foto: LWL
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Arnulf Siebeneicker, Telefon: 02363 9707-0, schiffshebewerk@lwl.org.
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