29.01.19 | Soziales LWL zu Bericht über Inklusion des Deutschen Instituts für Menschenrechte
LWL-Direktor Matthias Löb.
Foto: LWL
Das Deutsche Institut für Menschenrechte hatte am Dienstag (29.1.) seinen Bericht zur Lage der Menschen mit Behinderung in NRW mit Blick auf die UN-Behindertenrechtskonvention vorgestellt.
Ob Förderschulen abgeschafft werden müssten, wie das Institut fordere, sehe er differenzierter, so Löb. "Förderschulen und Inklusion - das muss kein Gegensatz sein." Für viele Kinder und Jugendliche sei das Gemeinsame Lernen der richtige Weg. "Aber eben nicht für alle", sagte Löb. "Wir müssen Inklusion von den Schülerinnen und Schülern aus denken." Er begrüße es darum, dass die Landesregierung sich klar dazu bekannt habe, die Wahlmöglichkeiten der Eltern zwischen der allgemeinen Schule und einer Förderschule zu wahren.
Als Beispiel für Fortschritt bei der Inklusion nannte Löb die Anstrengungen in NRW, mehr Menschen mit Behinderungen auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt zu beschäftigen statt in Behinderten-Werkstätten. Löb: "Wir tun mehr als die meisten anderen Bundesländer, um Menschen den Weg aus der Werkstatt in den allgemeinen Arbeitsmarkt zu ermöglichen. Bereits mehr als 2.000 Menschen haben diesen Schritt gemacht."
Die Situation bei der sogenannten sozialen Teilhabe insgesamt sei sogar deutlich besser, als sie das Institut einschätze. So sei die ambulante Hilfe für Menschen mit Behinderung in jedem Kreis und in jeder kreisfreien Stadt verfügbar.
Der Empfehlung des Instituts, Konzepte für die Vergabe öffentlicher Aufträge zu entwickeln, ist der LWL schon vor Jahren gefolgt. Nach Angaben von Löb hat der LWL bereits einen Preis des Bundesinnenministers für seine Auftragsvergaben erhalten, mit denen die Beschäftigung von Menschen mit Behinderungen gefördert wird.
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