26.10.18 | Kultur Wie polnisch ist das Ruhrgebiet?
Gespräch und Buchvorstellung im LWL-Industriemuseum Zeche Hannover
Polnische Spur in Bochum: Fassadenaufschrift der ehemaligen Bank Rabotnikóv in der Bochumer Innenstadt.
Foto: LWL/Hackenberg
Polen in Deutschland - das ist eine Geschichte mit unendlich vielen Facetten. Dabei geht es nicht nur um Bekannte(s) - Berlin, Ruhrpolen, Pflegekräfte oder Lukas Podolski -, sondern auch und vor allem um das Unbekannte oder um Dinge, die nicht in erster Linie mit Polen in Verbindung gebracht werden. Der Bogen spannt sich von A bis Z: Von der kaschubischen Bauerstochter Paula Anderson, die vorgab, die Zarentochter Anastasia zu sein, bis zur Stadt Zweibrücken, in der für einige Jahre der vertriebene polnische König Stanislaw Leszczynski sein Quartier genommen hatte.
Im Mittelpunkt des Abends stehen neben den sogenannten Ruhrpolen und dem 1922 in Bochum gegründeten Bund der Polen in Deutschland auch polnische Aussiedler, Fußballstars und Schauspieler im Ruhrgebiet.
Die Geschichten sind Teil des Lesebuchlexions "Polen in Deutschland", das an ausgewählten Beispielen auf unterhaltende und lehrreiche Weise zeigt, wie Polen, "polnische" Orte oder Erinnerungen Geschichte und Gegenwart Deutschlands prägen. Das reich bebilderte und aufwändig gestaltete Buch wurde vom Deutschen Polen-Institut in Zusammenarbeit mit der Bundeszentrale für politische Bildung herausgegeben.
Dr. Andrzej Kaluza ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Polen-Institut in Darmstadt, Mitautor und einer der Herausgeber der Publikation. Dietmar Osses ist Museumsleiter des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover in Bochum und Mitautor der Publikation.
Die Lesereise zum Buch wird von der Stiftung für deutsch-polnische Zusammenarbeit gefördert.
Der Abend ist eine gemeinsame Veranstaltung des LWL-Industriemuseums Zeche Hannover und der Porta Polonica - Dokumentationsstelle zur Kultur und Geschichte der Polen in Deutschland.
Dieter Bingen, Andrzej Kaluza, Basil Kerski, Peter Oliver Loew (Hrsg.)
Polnische Spuren in Deutschland. Ein Lesebuchlexikon
Bundeszentrale für politische Bildung Bonn 2018, 450 S., zahlreiche Abb., Bereitstellungspauschale: 7 Euro zzgl. Versandkosten
Bestellungen: http://www.bpb.de/shop/polnische_spuren
LWL- Industriemuseum Zeche Hannover
Günnigfelder Straße 251
44793 Bochum
Tel. 0234 61 00 874
http://www.lwl-industriemuseum.de
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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