26.10.18 | Kultur Richard Serra im Doppelpack
Kuratorenführung im LWL-Museum für Kunst und Kultur
Im Fokus der Kuratorenführung mit Julius Lehmann stehen Richard Serras Arbeiten Fassbinder I und II, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018.
Foto: LWL/Hanna Neander/Sabine Ahlbrand-Dornseif
Richard Serra hat immer wieder die Bedeutung des Standortes für seine Arbeitsweise betont. Er erschuf "Fassbinder II" erst unmittelbar vor Ort im LWL-Museum für Kunst und Kultur. So kann er seinen künstlerischen Eingriff auf die konkreten architektonischen Bedingungen und das gegebene räumliche Volumen abstimmen. Neben seinem Atelier und dem Stahlwalzwerk wird in Serras künstlerischer Arbeit damit auch der museale Raum zum Ort der Werkentstehung.
Die Zeichnung "Fassbinder II" tritt nicht allein in Beziehung zu ihrer räumlichen Umgebung, sondern nimmt zugleich Bezug auf Serras Stahlskulptur "Fassbinder I", die bereits ein Jahr zuvor vom Künstler für das Museum entworfen wurde. Die aus drei fünf Meter hohen Stahlplatten bestehende, an einer Seite geöffnete Außenskulptur aus Stahl stand bis zur Entstehung des heutigen Neubaus im Innenhof des Museums. Ihre markante Kontur wird durch die Wandzeichnung wie ein Echo aufgenommen, wodurch sich ursprünglich ein dialogisches Zusammenspiel ergab. Zwar bedeutet eine räumliche Versetzung ortsbezogener Werke zwangsläufig einen Kontextverlust, aber in Abstimmung mit dem Künstler konnte ein neuer Standort gefunden werden. Im Innenhof des Bibelmuseums der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster ist die monumentale Skulptur jederzeit für Besucherinnen zugänglich und physisch erfahrbar, wozu Richard Serra ausdrücklich auffordert: "The content is you! If you donâ¿¿t walk into the work and engage with it, there isnâ¿¿t any content."
Im Fokus der Kuratorenführung mit Julius Lehmann stehen Richard Serras Arbeiten Fassbinder I und II, © VG Bild-Kunst, Bonn 2018.
Foto: LWL/Hanna Neander/Sabine Ahlbrand-Dornseif
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Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Judith Frey, LWL-Museum für Kunst und Kultur, Telefon: 0251 5907-209, judith.frey@lwl.org
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