15.10.18 | Kultur LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim zeigt zum 20-jährigen Jubiläum historische Weingläser und moderne Glaskunst
Pokal mit floralem Schnitt und "geblänkten Kugeln", Böhmen, 1680/90.
Foto: Christian Jentsch
"Weingläser aus vier Jahrhunderten" repräsentieren den Wandel des Weinglases vom einfachen Waldglas bis zum Trinkgefäß nach Entwürfen renommierter Designer aus industrieller Serienfertigung. Herausragende Exponate aus der Sammlung von Christian Jentsch dokumentieren die Schöpfungen verschiedener Epochen. Die Weingläser bezeugen die Wandlungsfähigkeit von Glas sowie die Entwicklung vom einfachen Waldglasrömer aus dem frühen 17. Jahrhundert über die venezianischen Schöpfungen bis hin zu den Massenprodukten nach Entwürfen von Designern im 19. und 20. Jahrhundert.
Mit der Ausstellung "20 x Glas aus Gernheim" blickt das Museum auf Ausstellungen zurück, die eine charakteristische Beziehung zu dem Ort aufweisen: Die gezeigten Stücke sind entweder in der Hütte selbst entstanden, wurden dem Haus in Schenkungen überlassen oder repräsentieren wichtige Epochen der Glasherstellung aus der Betriebszeit der einst bedeutenden Glashütte. Katrin Holthaus: "Vor allem unser aktives Glasstudio bot zahlreichen Künstlern in den vergangenen 20 Jahren die Möglichkeit, hier in Gernheim ihre Entwürfe zu realisieren und auszustellen."
Zum Begleitprogramm gehört neben Führungen ein Vortrag von Dr. Thomas Parent, ehemaliger Direktor des LWL-Industriemuseums, der als wissenschaftlicher Referent die Dauerausstellung des Museums mit konzipiert und aufgebaut hat. Er ruft am Samstag (10.11.) um 17 Uhr die Gründungszeit des Museums in Erinnerung. Mit seinem Vortrag "Nur mutig hin zur Feuerstelle!" zeichnet er die Etappen der Museumsgründung von 1976 bis 1998 nach.
20 x Glas aus Gernheim / Weingläser aus vier Jahrhunderten
21. Oktober 2018 bis 12. Mai 2019
LWL-Industriemuseum Glashütte Gernheim
Gernheim 12 | 32469 Petershagen
Geöffnet Di-So 10-18 Uhr
http://www.lwl-industriemuseum.de
Eröffung
Bei der Eröffnung am Sonntag (21.10.) um 15 Uhr begrüßt Michael Pavlicic, stellvertretender Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, die Gäste. Grußworte sprechen Reinhard Wandtke, stellvertretender Landrat des Kreises Minden-Lübbecke, und Bürgermeister Dieter Blume. Einführungen in die Ausstellungen geben Dr. Christian Jentsch und Museumsleiterin Dr. Katrin Holthaus. Gäste sind herzlich willkommen.
Mattiertes Weinglas, Ulrica Hydman-Vallien, um 2000.
Foto: Christian Jentsch
"Ohne Titel | b·s·g", Veronika Beckh, 2017.
Foto: Peter Hübbe
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Tim Penning, Glashütte Gernheim, Tel. 05707-9311-22
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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