05.10.18 | Jugend und Schule Woche des Sehens
LWL-Förderschulen beteiligen sich mit Aktionen an bundesweiter Informationskampagne vom 8.-15. Oktober
Auch beim Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) informieren LWL-Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Sehen über Sehschädigungen und machen auf unterschiedliche Weise erfahrbar, wie sehbehinderte und blinde Menschen die Welt erleben.
Foto: DS Werbeagentur / Woche des Sehens
Wie vielseitig das Thema "Mit anderen Augen" ist, zeigt die Focus-Schule, die LWL-Förderschule mit dem Förderschwerpunkt Sehen in Gelsenkirchen. Im Foyer der Schule, Lasthausstr. 10, 45894 Gelsenkirchen, informiert sie am Dienstag, 9. Oktober, von 14 bis 16 Uhr, über das Thema. Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler beraten über verschiedene Sehschädigungen und machen erfahrbar, wie sehbehinderte und blinde Menschen die Welt erfahren. Sie laden ein, die Welt mit den Augen blinder und sehbehinderter Menschen zu sehen. Wie lässt sich damit der Alltag meistern? Wie funktioniert zum Beispiel Kunstunterricht?
Im Rahmen der "Woche des Sehens" findet am Donnerstag, 11. Oktober, auch der Welttag des Sehens (World Sight Day) statt, den die Weltgesundheitsorganisation ausgerufen hat. An diesem Tag lädt die LWL-Förderschule in Olpe, Bodelschwinghstr. 13, 57462 Olpe, alle Bürgerinnen und Bürger zu einem Tag der Begegnung unter dem Motto "Mit anderen Augen sehen" ein. Von 10 bis 16 Uhr können Interessierte den Unterricht in der LWL-Förderschule miterleben sowie Spiel- und Beschäftigungsmaterialien für sehgeschädigte Kinder kennenlernen.
Ebenfalls am Donnerstag, 11. Oktober, steht die Irisschule in der Zeit von etwa 9 bis 12 Uhr auf dem Wochenmarkt in Münster-Kinderhaus (Idenbrockplatz) mit einem Informationsstand bereit. Neben allgemeinen Informationen bekommen dort Passanten die Möglichkeit, das Nicht- bzw. Schlecht-Sehen anhand praktischer Übungen nachzuempfinden.
Hintergrund:
Sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler, die wegen ihrer Sehbeeinträchtigung in allgemeinen Schulen nicht angemessen gefördert werden können, werden in den LWL-Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Sehen unterrichtet. Die Unterrichtsgestaltung orientiert sich überwiegend an den Lehrplänen der Grund- und Hauptschule. Rund 550 Schülerinnen und Schüler besuchen sieben LWL-Förderschulen mit dem Förderschwerpunkt Sehen in Westfalen-Lippe. Darüber hinaus führen die LWL-Schulen die pädagogische Frühförderung nicht schulpflichtiger Kinder mit einer Sehbinderung durch (628 Kinder) und unterstützen 505 sehbehinderte und blinde Schülerinnen und Schüler im Rahmen des Gemeinsamen Lernens in allgemeinen Schulen. Dazu kommen noch einmal rund 250 Schülerinnen und Schüler am LWL-Berufskolleg Soest mit dem Förderschwerpunkt Sehen.
Die Lernanforderungen, Inhalte und Unterrichtsverfahren werden speziell auf die Fähigkeiten der sehbehinderten und blinden Schülerinnen und Schüler abgestimmt. Die Durchführung setzt dabei eine entsprechende Ausstattung der Schule voraus. Die Unterrichtsräume verfügen z.B. über eine spezielle Raumausleuchtung, besondere Hilfsmittel (z.B. Fernsehlesegeräte) und Orientierungshilfen.
Foto: DBSV/Friese
Pressekontakt
Sarah Rütershoff, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400, presse@lwl.org
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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