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15.05.18 | Kultur Echt gefälscht!

Die geheimen Methoden mittelalterlicher Schreiber Kreativseminar im LWL-Museum für Archäologie in Herne

Am Samstag können die Teilnehmenden im LWL-Museum für Archäologie mit eigener Hand die mittelalterliche Schreibkunst kennenlernen. <br>Foto: Michael Jungblut

Am Samstag können die Teilnehmenden im LWL-Museum für Archäologie mit eigener Hand die mittelalterliche Schreibkunst kennenlernen.
Foto: Michael Jungblut
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Herne (lwl). Wer verfasste den überwiegenden Teil der mittelalterlichen Urkunden? Und woran erkennt man gefälschte Schriftstücke? Diesen und weiteren Fragen geht am Samstag (19.5.) das Kreativseminar im Museum für Archäologie des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) in Herne auf den Grund. Von 11 bis 17 Uhr haben Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren die Gelegenheit, in die Welt der mittelalterlichen Schreiber einzutauchen.

Im Mittelalter war die Herstellung von Urkunden und Büchern fest in klösterlicher Hand. In den Ordenshäusern entstanden kostbare Schriften mit aufwendigen Buchmalereien und wichtige Dokumente, mit denen großzügige Schenkungen oder Privilegien an die Klöster übertragen wurden. Doch nicht immer ging es da mit rechten Dingen zu. In den vergangenen Jahrzehnten haben die Wissenschaftler etliche dieser Dokumente als raffinierte Fälschungen mittelalterlicher Schreiber entlarvt.

Im Kreativseminar geht es am Vormittag um die Tricks dieser Fälscher. Die Teilnehmer stellen zeitgenössische Tinte her und erlernen das Schreiben in mittelalterlichen Schriftarten. Der Nachmittag ist der Herstellung von Farben und der Gestaltung einer "echten" Urkunde mit angehängtem Siegel gewidmet. Die Kosten belaufen sich inklusive Material auf 45 Euro pro Person, zuzüglich des Museumseintritts. Um eine telefonische Anmeldung unter 02323 94628-0 während der Öffnungszeiten des Museums wird gebeten.

Neben dem Kreativseminar am Samstag bietet das Museum sowohl am Pfingstsonntag (20.5.) als auch am Pfingstmontag (21.5.) weitere Aktionen an. An beiden Tagen findet um 14 Uhr eine Führung durch die Dauerausstellung über die Spuren der Menschen in Westfalen von ihrem ersten Auftreten bis heute statt. Um jeweils 15 Uhr bietet das Grabungscamp die Gelegenheit, unter idealtypischen Bedingungen an einer Ausgrabung teilzunehmen. Innerhalb der inszenierten Grabungsfläche können Erwachsene und Kinder mit Kelle und Pinsel Funde selbst freilegen. Ebenfalls an beiden Tagen erwartet die Besucherinnen des LWL-Museums für Archäologie jeweils um 16 Uhr eine Führung durch die Sonderausstellung "Irrtümer & Fälschungen". Die Sonderausstellung korrigiert populäre, aber überholte Thesen zu vergangenen Epochen und deckt spektakuläre Betrugsfälle der Archäologie auf.

Termine
Samstag, 19.5.

11-17 Uhr: "Echt gefälscht! Die geheimen Methoden mittelalterlicher Schreiber" - Kreativseminar für Erwachsene und Jugendliche ab 12 Jahren.

Pfingstsonntag, 20.5.
14 Uhr: "gesucht. gefunden. ausgegraben." - Führung durch die Dauerausstellung
15 Uhr: "Fundort Grabungscamp" - Mitmachgrabung im Außengelände des Museums
16 Uhr: "Irrtümer & Fälschungen" - Führung durch die Sonderausstellung

Pfingstmontag, 21.5.
14 Uhr: "gesucht. gefunden. ausgegraben." - Führung durch die Dauerausstellung
15 Uhr: "Fundort Grabungscamp" - Mitmachgrabung im Außengelände des Museums
16 Uhr: "Irrtümer & Fälschungen" - Führung durch die Sonderausstellung

Anmeldung unter: 02323 94628-0 oder lwl-archaeologiemuseum-empfang@lwl.org

Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie, Europaplatz 1, 44623 Herne, Tel. 02323 94628-0

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Jens Schubert, LWL-Archäologie für Westfalen, Tel.: 0251 591-8901

presse@lwl.org

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Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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