02.05.18 | Der LWL Chefin mit 23 Stunden
Eva Beermann ist eine von 83 Führungskräften, die in Teilzeit arbeiten
Als Führungskraft in Teilzeit kann Eva Beermann - hier mit ihrer jüngsten Tochter Carla vorm LWL-Landeshaus - Beruf und Familie vereinbaren.
Foto: LWL/Köhler
Eva Beermann ist Teilzeitprofi. Seit über zehn Jahren arbeitet sie beim LWL in verschiedenen Abteilungen, immer in Teilzeit und seit rund sieben Jahren auch mit Führungsverantwortung. "Ich habe mich damals entschieden, eine Stelle beim LWL anzunehmen, in der Hoffnung, dass ich hier als Juristin Beruf und Familie vereinbaren kann." Dieser Wunsch hat sich erfüllt. "Der LWL macht es mir mit der flexiblen Arbeitszeitgestaltung möglich, meinen Weg zu gehen. Auch die LWL-Kita hat mir mit ihrer guten Arbeit geholfen. Dafür bin ich sehr dankbar. Das wäre in einer Kanzlei oder in weiten Teilen der Wirtschaft so nicht möglich gewesen", ist sich Beermann sicher, die nicht die einzige Teilzeitführungskraft beim LWL ist. In der LWL-Hauptverwaltung nutzen insgesamt 83 von 410 Führungskräften, also rund 20 Prozent, die Möglichkeit, Arbeit- und Privatleben per Teilzeitbeschäftigung in Balance zu halten.
Der Erste Landesrat und LWL-Kämmerer, Dr. Georg Lunemann, unterstützt das Teilzeitführungsmodell: "Der LWL ist ein Arbeitgeber, der viele verschiedene Arbeitszeitentwürfe möglich macht - auch für Führungskräfte, wenn die Stelle dafür geeignet ist. Die Erfahrungen zeigen, dass die Arbeitsqualität darunter nicht leidet und die Arbeitszufriedenheit wächst. Dass wir Teilzeitmodelle für Führungskräfte anbieten können, bringt uns natürlich auch einen Wettbewerbsvorteil bei der Suche nach qualifizierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Es ist eine 'Win-Win-Situation' für alle Beteiligten."
Eva Beermann füllt ihre jetzige Referatsleitung in der LWL-Haupt- und Personalabteilung seit rund einem Jahr aus. Sie kennt auch die Herausforderungen, die eine Teilzeitführung mit sich bringt: Viele Anfragen und Aufgaben landen während ihrer Abwesenheit bei ihren zwei Vertreterinnen, die in Vollzeit und Teilzeit arbeiten. "Hier müssen wir natürlich gemeinsam prüfen, ob die bisherige Aufteilung für alle passend ist. Ich will ja nicht zum Selbstzweck in Teilzeit führen. Es muss für alle Beteiligten in Ordnung sein", so Beermann. Teilzeitführung funktioniere eben nur als Teamarbeit und das bedeute auch viel Kommunikation im und mit dem Team. Gleichzeitig gibt die Referatsleiterin einen Teil der Verantwortung ab. Zeit zum Kontrollieren bleibt kaum. Beermann sieht das positiv: "Ich habe großes Vertrauen in meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, und das führt bestimmt auch oft zu mehr Motivation."
Auf lange Sicht kann sich die vierfache Mutter vorstellen, auch wieder eine Vollzeitstelle zu übernehmen. "Aber in meiner jetzigen Lebenssituation wäre für mich mit einer vollen Stelle das Gleichgewicht zwischen Arbeit und Privatleben gestört". Eva Beermann möchte Zeit für ihre Kinder, die noch Kindergarten und Grundschule besuchen, haben. "Ich erlebe die Arbeit als guten Ausgleich zu meinen Pflichten zuhause und umgekehrt. Die Waagschalen sind im Moment austariert."
Seit über zehn Jahren arbeite Eva Beermann beim LWL- immer in Teilzeit. Seit rund sieben Jahren auch mit Führungsverantwortung.
Foto: LWL/Köhler
"Teilzeitführung funktioniert nur als Teamarbeit", sagt Eva Beermann.
Foto: LWL/Köhler
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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