Transkript anzeigen Abspielen Pausieren

09.11.17 | Soziales Partizipationsworkshop von LVR und LWL in Münster

Einheitliches Instrument soll in NRW helfen, Bedarf an Eingliederungshilfe für Menschen mit Behinderung zu ermitteln

Auf dem Partizipationsworkshop: v.l. Herr Wedershoven (LWL) und Herr Dr. Schartmann (LVR).<br>Foto: LWL/LVR/Zimmermann

Auf dem Partizipationsworkshop: v.l. Herr Wedershoven (LWL) und Herr Dr. Schartmann (LVR).
Foto: LWL/LVR/Zimmermann
Nutzungsrechte und Download Zu weiteren Bildern

Rheinland/Westfalen (lwl/lvr). Der individuelle Bedarf von Menschen mit Behinderung an Leistungen der Eingliederungshilfe in NRW soll künftig mit einem neuen, landesweit einheitlichen Instrument ermittelt werden. Die Landschaftsverbände Rheinland (LVR) und Westfalen-Lippe (LWL) hatten entschieden, die Vorgaben des neuen Bundesteilhabegesetzes - etwa zur Orientierung an der International Classification of Functioning, Disability and Health (ICF) - mit einem gemeinsamen Instrument der Bedarfsermittlung umzusetzen und die in den jeweiligen Landesteilen bisher eingesetzten Hilfeplan-Instrumente entsprechend weiter zu entwickeln.

Nach intensiven fachlichen Vorarbeiten bei LVR und LWL hatten die Landschaftsverbände für Mittwoch, den 8. November zu einem Partizipationsworkshop nach Münster eingeladen, um mit Vertretern von Selbsthilfe, Anbieter-Verbänden, kommunaler Familie und anderen Akteurinnen das neue Bedarfsermittlungsinstrument zu diskutieren.

Leitidee des 19-seitigen Bedarfsermittlungsinstrumentes (abgekürzt: "BEI_NRW") ist, wie bisher die Bedarfe in einem diskursiven Vorgehen anhand eines leitfadengestützten Interviews mit dem leistungsberechtigten Menschen zu ermitteln. Dessen Wünsche sind der Ausgangspunkt für die Formulierung von Zielen und Maßnahmen. Dabei orientiert sich der Bogen an Lebenslagen und zielt auf die umfassende Bedarfsermittlung in allen Lebensbereichen.

In vier Workshop-Gruppen diskutierten die rund 100 Teilnehmer Fragen zur Anwendung in der Praxis und gaben zahlreiche Hinweise zur weiteren Überarbeitung. Lob gab es für den landeseinheitlichen Ansatz, die Personenzentrierung und das partizipative Vorgehen selbst. Fragen gab es unter anderem zur Umsetzung des Gesamtplanverfahrens in NRW und zur Barrierefreiheit sowie der sprachlichen Verständlichkeit des Instruments.

Die Fachleute von LVR und LWL werden die Rückmeldungen nun einarbeiten. Bei einer Veranstaltung im Dezember soll das Bedarfsermittlungsinstrument BEI_NRW der Öffentlichkeit vorgestellt werden.

Frau Dr. Reinersmann (LWL) erklärt die Sachverhalte auf dem Partizipationsworkshop.<br>Foto: LWL/LVR/Zimmermann

Frau Dr. Reinersmann (LWL) erklärt die Sachverhalte auf dem Partizipationsworkshop.
Foto: LWL/LVR/Zimmermann

Partizipationsworkshop von LVR und LWL in Münster.<br>Foto: LWL/LVR/Zimmermann

Partizipationsworkshop von LVR und LWL in Münster.
Foto: LWL/LVR/Zimmermann

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Kathleen Bayer, Landschaftsverband Rheinland - LVR-Fachbereich Kommunikation, Tel 0221 809-2792,Mail kathleen.bayer@lvr.de

presse@lwl.org

Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung