18.10.17 | Kultur Ansichten zum Alter
Fotoausstellung im LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Franz Müntefering mit seinem Leitsatz "Alter ist Leben".
Foto: Andreas Vincke
Für sein Ausstellungsprojekt wandte sich Andreas Vincke insbesondere an Menschen, die in der Öffentlichkeit stehen. Er interviewte über 40 Personen und ließ sie anschließend auf einem kleinen Tablet in wenigen Worten ihre Ansicht zum Alter formulieren. "Jedes Alter ist Leben", schrieb etwa Franz Müntefering. Der ehemalige Vizekanzler und heutige Vorsitzende der Bundesarbeitsgemeinschaft der Senioren-Organisationen sowie Präsident des Arbeiter-Samariter-Bundes in Deutschland spricht am Sonntag um 15 Uhr bei der Eröffnung der Ausstellung in Witten über das Thema "Das Alter in unserer Gesellschaft".
Andreas Vincke hat die Menschen zu Hause oder an ihren Arbeitsplätzen porträtiert.
Seine Schwarzweiß-Fotografien wirken durch markante Gesichter, starke Worte und den direkten Blick. "Ich möchte durch die Frontalperspektive erreichen, dass die Betrachter der Fotografien selbst Stellung zu beziehen", erklärt der Fotograf. Passend dazu hat das LWL-Industriemuseum im Eingangsbereich eine Fotobox platziert. Hier können Gäste ihre ganz eigene Ansicht zum Alter dokumentieren und ein Selbstporträt mit ihrem Statement mit nach Hause nehmen. "Uns würde es aber besonders freuen, wenn viele Besucher einen zweiten Fotoabzug als Bestandteil der Ausstellung hier im Museum lassen", erklärt LWL-Museumsleiter Michael Peters.
Das Thema Alter ist im LWL-Industriemuseum seit vielen Jahren verankert. Vorreiter ist das Haus bei der Entwicklung mobiler Programme für Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Demenz. Sie finden direkt in den Senioreneinrichtungen statt. So wurde in der Zeche Nachtigall das inzwischen stark nachgefragte Programm "Kohle weckt Erinnerung" entwickelt. "Das Altenzentrum am Schwesternpark Feierabendhäuser mit seinem Leiter Andreas Vincke war dabei von Anfang an ein wichtiger Kooperationspartner", so Peters.
Bei der Eröffnung der Ausstellung am Sonntag um 15 Uhr begrüßt Michael Pavlicic, stellvertretender Vorsitzender der LWL-Landschaftsversammlung, die Gäste. Weitere Redner sind Anja Hoffmann, Referentin für Bildung und Vermittlung im LWL-Industriemuseum, Franz Müntefering und Andreas Vincke.
"Ansichten zum Alter"
Fotografien von Andreas Vincke
22.10.2017-19.2.2018
LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall
Geöffnet Di-So 10-18 Uhr
http://www.lwl-industriemuseum.de
Die Pflege-Pionierin Prof. Christel Bienstein meint: "Alter ist Vielfalt".
Foto: Andreas Vincke
"Mer ess esu alt wie mer sich föhlt", ("Jeder ist so alt wie er sich fühlt"), findet Wolfgang Niedecken.
Foto: Andreas Vincke
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Christiane Spänhoff, LWL-Industriemuseum, Telefon: 0231 6961-127
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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