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09.06.17 | Kultur LWL-Archäologen graben in Delbrück-Bentfeld Funde aus der Römerzeit aus

Die zusammengepuzzelten Scherben stammen von einem Gefäß aus dem 2. oder 3. Jh. n. Chr.<br>Foto: LWL/C. Hildebrand

Die zusammengepuzzelten Scherben stammen von einem Gefäß aus dem 2. oder 3. Jh. n. Chr.
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Delbrück (lwl). Archäologen des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) sind in Delbrück-Bentfeld auf Spuren aus der Römischen Kaiserzeit gestoßen. Die Entdeckung steht im Zusammenhang mit einem Neubaugebiet an der Schafbreite.

Bislang war völlig unbekannt, dass sich an dieser Stelle eine Siedlung aus der Römischen Kaiserzeit befand. Bei ersten Untersuchungen haben die LWL-Archäologen mehrere Gruben und einen kleinen Graben freigelegt. Diese Befunde sind die Reste eines bäuerlichen Gehöfts. Darin fanden sich Keramikscherben, mit deren Hilfe sich das Gehöft in die Zeit vom späten 2. bis zum 3. Jahrhundert n. Chr. datieren lässt. "Diese Datierung ist deswegen so wichtig, weil sie nachweist, dass die Anlage zu einem Zeitpunkt gegründet wurde, zu dem das nahe gelegene Römerlager bei Anreppen bereits seit 200 Jahren verlassen war", erläutert die Grabungsleiterin Dr. Julia Hallenkamp-Lumpe.

Die Archäologen des LWL gehen davon aus, bislang nur einen kleinen Teil des Gehöfts entdeckt zu haben, der Großteil verbirgt sich wohl noch unter der Erde. In den nächsten Wochen wird eine Fachfirma unter Aufsicht der LWL-Archäologen die Überreste der Siedlung ausgraben und dokumentieren, sodass die Arbeiten auf den Bauflächen danach zügig voranschreiten können.

Nachdem der Oberboden mit dem Bagger abgetragen wurde, zeichnen sich die archäologischen Befunde als braune Verfärbungen im Erdreich ab.<br>Foto: LWL/M. Hahne

Nachdem der Oberboden mit dem Bagger abgetragen wurde, zeichnen sich die archäologischen Befunde als braune Verfärbungen im Erdreich ab.
Foto: LWL/M. Hahne

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