10.04.17 | Kultur Von kûner recken strîten
Waffen, Krieg und Streitkultur der Völkerwanderungszeit und des Mittelalters
Am Ostermontag (17.4.) bietet das LWL-Museum für Archäologie in Herne eine Vorführung zur mittelalterlichen Kampfkunst an. Im Anschluss haben kleine wie große Besucher Gelegenheit, selbst in die Rolle des Ritters zu schlüpfen.
Foto: LWL/ P. Jülich
Der Titel der Veranstaltung stammt aus den einleitenden Versen des Nibelungenliedes. Gestützt auf archäologische Funde und schriftliche Überlieferungen lässt das LWL-Museum für Archäologie in Herne bei dieser Vorführung ab 15 Uhr mittelalterliche Kampfkunst wieder auferstehen.
Krieg und Gewalt waren im Mittelalter ganz anders präsent und akzeptiert als heute. Eine Geschichte des Mönches Notker aus dem 10. Jahrhundert gibt darüber Auskunft: Ludwig der Deutsche gewann großes Ansehen, als er die Geldgeschenke einer normannischen Delegation achtlos in den Dreck warf und stattdessen fachmännisch die mitgebrachten Waffen untersuchte. Wirtschaftswachstum und Binnennachfrage waren offensichtlich noch keine Themen für die Mächtigen. Stattdessen definierte sich der Mann von Stand durch seine Wehrhaftigkeit und Waffen. Diese Wertvorstellungen mündeten im romantisierten Ritterideal, dessen Faszination bis heute anhält.
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Kinder als auch Erwachsene. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Mehr Infos: http://www.lwl-landesmuseum-herne.de
LWL-Museum für Archäologie
Europaplatz 1
44623 Herne
Tel. 02323 94628-0
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504
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