29.03.17 | Kultur "Triumph ohne Sieg" - Ausstellung zum Ende Roms in Germanien
Vogelscheuche aus Rom
Die außergewöhnlichste Vogelscheuche der Römer
Etwas unheimlich wirkt es schon: Ein bronzener Rumpf steckt auf einer kreuzförmig aus Pfählen zusammengebundenen Konstruktion. Über dem anatomisch minutiös ausgearbeiteten römischen Muskelpanzer sitzt ein Helm, unterhalb der metallbeschlagenen Lederriemen sind Beinschienen befestigt. Es handelt sich um ein sogenanntes Tropaion, oder - salopp ausgedrückt - um eine Vogelscheuche aus dem Alten Rom.
Nach geschlagener Schlacht wurde es als Zeichen der militärischen Überlegenheit an dem Ort errichtet, an dem die Gegner das Weite gesucht hatten. Einer Vogelscheuche gleich könnte das Tropaion aber auch zur Abschreckung vor abermaligen Angriffen gedient haben. Zudem war es unübersehbarer Teil der pompös inszenierten Triumphzüge durch Roms Straßen und ziert noch heute nahezu jeden antiken Triumphbogen. Erhalten hat sich das Macht- und Siegessymbol vielfach auf Münzen oder auf Fingerringen in Form eines kostbaren Schmucksteins mit vertieft geschnittenem Motiv. Mittels der Münze als herrschaftliches Propagandamittel wurde so der Sieg in alle Herren Länder getragen und sicherte das Andenken an den siegreichen Feldherrn.
Eines der herausragenden Ausstellungsstücke der Sonderausstellung "Triumph ohne Sieg - Roms Ende in Germanien" ist ein aus Bronze, Kupfer und Silber gefertigtes Tropaion. Es stammt aus Italien und wurde im 1. Jahrhundert nach Christus angefertigt. Das Tropaion ist eine Leihgabe aus dem weltberühmten Sammlungsbestand der Antikensammlung der Staatlichen Museen zu Berlin. Im LWL-Römermuseum zu Haltern ist es ein Blickfang und zentrales Exponat des Themenbereiches "Triumph für einen Sieger".
Achtung Redaktionen
Rechtlicher Hinweis für den honorarfreien Abdruck: Die Copyright-Hinweise müssen bei der Veröffentlichung angegeben werden. Das Bildmaterial darf nicht an Dritte weitergegeben werden. Die Veröffentlichung ist nur gestattet im Rahmen redaktioneller Berichterstattung über die Ausstellung (Nutzungszeitraum: 6 Wochen vor Eröffnung bis 4 Wochen nach Beendigung der Ausstellung). Digitale Bilddateien dürfen nicht archiviert werden. Einstellungen auf Websites bitte nur in 72 dpi.
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Rudolf Aßkamp, LWL-Römermuseum, Telefon: 02364 93760
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung