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28.03.17 | Kultur Endlich im Ruhrgebiet

Landesausstellung "Revolution Jungsteinzeit" ab 24.5. im LWL-Museum für Archäologie in Herne

Die große Landesausstellung "Revolution Jungsteinzeit" ist vom 24.5. bis 22.10.2017 im LWL-Museum für Archäologie in Herne zu sehen.<br>Foto: LWL

Die große Landesausstellung "Revolution Jungsteinzeit" ist vom 24.5. bis 22.10.2017 im LWL-Museum für Archäologie in Herne zu sehen.
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Herne (lwl). Gab es Müslischale, Reifen und Motorsäge schon vor 12.000 Jahren? Ja - zumindest in der Rohversion. Das zeigt die Landesausstellung "Revolution Jungsteinzeit", die der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) ab dem 24.5. im LWL-Museum für Archäologie in Herne in Szene setzt (bis 22.10.). "Weder die Industrialisierung noch das digitale Zeitalter hatten einen so großen Einfluss auf die Menschheitsgeschichte wie die Jungsteinzeit", erklärt Dr. Susanne Jülich, Kuratorin der Ausstellung im LWL-Museum für Archäologie in Herne.

Gut 900 Fundstücke lassen auf 800 Quadratmetern Fläche die Zeit von Ötzi und Stonehenge wieder auferstehen. Mitmachstationen laden ein, zum Ursprung der heutigen Zivilisation zurückzukehren.

In einem zweiten Teil zeigt die Landesausstellung die archäologischen Funde Nordrhein-Westfalens aus den vergangenen fünf Jahren vom 120 Millionen Jahre alten Flugsaurier bis zu mittelalterlichen Schwertern.

Jungsteinzeit
2,5 Millionen Jahre hat der Mensch als Jäger und Sammler gelebt. Dann kommt die Wende: Vor rund 12.000 Jahren wird er im Vorderen Orient sesshaft. Er fängt an, Siedlungen mit festen Gebäuden zu bauen, Getreide anzupflanzen und Vieh zu züchten. Ein neues Zeitalter beginnt: die Jungsteinzeit. Sie ist Ausgangspunkt für viele gesellschaftliche und technische Entwicklungen, aber auch Probleme, die unser Leben heute noch prägen. Diese Neolithische Revolution breitete sich dann in Richtung Europa aus. In NRW beginnt die Jungsteinzeit vor etwa 7.300 Jahren.

Die Landesausstellung "Revolution Jungsteinzeit" zeigt: Klimawandel, Überbevölkerung und falsche Ernährung sind Fragen, die schon vor 12.000 Jahren aufkamen. Den Antworten können kleine wie große Besucher in zahlreichen Mitmachbereichen und an Medienstationen auf den Grund gehen. "Ob Pflugsimulator, Zeitmaschine oder Einarmiger Bandit - wir öffnen die Türen insbesondere für Familien. Anfassen und Ausprobieren sind ausdrücklich erwünscht", so Museumsleiter Dr. Josef Mühlenbrock.

Umfangreiches Begleitprogramm
Mit der Nahrung beschäftigt sich das museumspädagogische Begleitprogramm. Das reicht von Vorträgen über Workshops und Führungen bis hin zu Familiensonntagen und speziellen Veranstaltungen.

Die Archäologische Landesausstellung ist ein Kooperationsprojekt zwischen dem LWL-Museum für Archäologie Herne, dem LVR-LandesMuseum Bonn und dem Lippischen Landesmuseum Detmold. Initiator ist das NRW-Bauministerium. Schirmherrin ist Ministerpräsidentin Hannelore Kraft. Nach Stationen in Bonn und Detmold ist Herne die letzte Station der Landesausstellung.

Mehr Informationen unter: http://www.revolution-jungsteinzeit.de.

Highlight-Fund aus Haltern: Auf dem Gelände des LWL-Römermuseums fanden Archäologen Überreste eines römischen Totenbetts. Eine 3-D-Rekonstruktion ist ab dem 24.5. in der Landesausstellung in Herne zu sehen.<br>Foto: LWL/Kaffille

Highlight-Fund aus Haltern: Auf dem Gelände des LWL-Römermuseums fanden Archäologen Überreste eines römischen Totenbetts. Eine 3-D-Rekonstruktion ist ab dem 24.5. in der Landesausstellung in Herne zu sehen.
Foto: LWL/Kaffille

Highlight-Exponat der Ausstellung: der 120 Mio. Jahre alte Flugsaurier.<br>Foto: LWL

Highlight-Exponat der Ausstellung: der 120 Mio. Jahre alte Flugsaurier.
Foto: LWL

Wissenschaftliche Sensation aus der Blätterhöhle bei Hagen: Dieser Schädel einer jungen Frau ist 5600 Jahre alt und gibt Aufschluss über das Leben der letzten Jäger und Sammler.<br>Foto: LWL/Vogel

Wissenschaftliche Sensation aus der Blätterhöhle bei Hagen: Dieser Schädel einer jungen Frau ist 5600 Jahre alt und gibt Aufschluss über das Leben der letzten Jäger und Sammler.
Foto: LWL/Vogel

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Dr. Carolin Steimer, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-3504

presse@lwl.org

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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