08.03.17 | Soziales Starthilfe in das Berufsleben für Jugendliche mit Behinderung
Aus dem Projekt STAR wird Dauereinrichtung
"Aus dem Projekt STAR wird ohne Qualitätsverluste unter dem Dach von 'Kein Abschluss ohne Anschluss' eine Dauereinrichtung", sagte LWL-Sozialdezernent Matthias Münning am Mittwoch (8.3.) vor dem LWL-Sozialausschuss in Münster. "So haben wir jetzt ein Übergangssystem von der Schule zum Beruf, das die Unterschiede aller Schüler anerkennt und auf individuelle Bedarfe reagieren kann."
In der Projektphase, die 2009 in vier Modellregionen begann und seit 2012 flächendeckend ausgeweitet wurde, erreichte STAR bisher über westfälische 6.000 Schüler mit Behinderung in 128 Förderschulen und 210 Regelschulen, die Schülerinnen mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichten. Die behinderungsspezifische Berufsorientierung übernahmen dabei die regionalen Integrationsfachdienste. Die Schüler nahmen an über 28.000 Maßnahmen wie Potentialanalysen, Berufsfelderkundungen und Praktika teil. "So ist es gelungen, dass 392 Jugendliche mit Behinderung einen Ausbildungsplatz und Arbeit auf dem ersten Arbeitsmarkt gefunden haben", zog Münning eine positive Bilanz der Projektphase.
Hintergrund
STAR ist Teil des NRW-weiten Vorhabens "Kein Abschluss ohne Anschluss", das im Rahmen des Ausbildungskonsenses NRW im Jahr 2011 beschlossenen wurde. Dieses Vorhaben will dafür sorgen, dass Schülerinnen, ob mit oder ohne Behinderung, eine systematische und standardisierte Berufsorientierung erhalten. Dazu gehören ineinandergreifende Standardelemente wie die Potenzialanalyse, Berufsfelderkundungen, betriebliche Praktika und weitere Elemente der Berufsorientierung.
STAR setzt diese Standardelemente speziell für Jugendliche mit Behinderung um und ist in nahezu allen Förderschulen in NRW etabliert. Inklusiv unterrichtende Schulen arbeiten zunehmend ebenfalls mit STAR zusammen. Die bei den Integrationsämtern der Landschaftsverbände eingerichteten Koordinierungsstellen begleiten STAR fachlich und organisatorisch.
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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