08.02.17 | Kultur "Knochenjob trifft Kunst"
Noch freie Plätze für Schulen im Partizipationsprojekt des LWL-Ziegeleimuseums Lage
Schüler vor ihrem Ausstellungsobjekt aus Hohlziegeln.
Foto: LWL/Holtappels
"Ein Partizipationsprojekt ermöglicht Schulen aus Ostwestfalen-Lippe eine Reise zu Originalen der bildenden Kunst", erläutert Kurator Andreas Immenkamp. "Schülerinnen lernen an einem Originalschauplatz nicht nur das Arbeitsleben der Ziegler kennen, sondern setzten sich auch mit der künstlerischen Interpretation des Themas auseinander. Ziel ist es, dass die Jungendlichen eigene kreative Ideen entwickeln und diese anschließend in die Ausstellung einbringen."
Teilnehmen können Grundschüler und Schüler der Klassen 7 bis 12 mit den drei Projektschwerpunkten Malerei, Skulptur und Feierabendziegel. Im Projekt "Romantik statt Maloche" setzen sich die Jugendlichen mit den Ziegeleilandschaften des Künstlers Alexander B. Hoffmann auseinander. Sie erkunden das Verborgene und Unsichtbare in Hoffmanns Werk "Verschollene Ziegelei in Abendlichtern - Altdeutsches Ziegelwerk". Anschließend stellen sie ihre eigenen Interpretationen in digitalisierter Form aus. "Vom Hohlziegel zum Fabelwesen" beschäftigt sich mit dem künstlerischen Schaffen Herbert Grützners. Sein Interesse galt mythologischen, religiösen, kultischen und alltäglichen Themen. Seine Skulpturen fertigte er aus Lochziegeln an. Die Schüler können hier kreativ werden und ihre eigenen Ziegelskulpturen herstellen. Das dritte Projekt "Feierabendziegel" richtet sich an Grundschüler. Sie erfahren nicht nur Wissenswertes über die Nutzung und Bedeutung dieser alten Handwerkskunst, sondern fertigen auch ihre eigenen Feierabendziegel an und überlassen den Museumsbesuchern ihre Botschaften.
Alle Werke bekommen schließlich ihren Platz in der Ausstellung und werden wechselnd präsentiert. Die Projekte dauern je nach Thema zwischen einzelnen Unterrichtsstunden bis zu ganzen Tagen. Aus Ostwestfalen-Lippe beteiligen sich Schüler der Irmela-Wendt-Schule und der Felix-Fechenbach-Gesamtschule am Ausstellungsprojekt. Noch sind freie Plätze für Schulklassen vorhanden, die sich an der Ausstellung beteiligen können. Anmeldungen sind unter der Tel.: 05232 9490-0 oder per E-Mail: ziegelei-lage@lwl.org möglich.
Grundschülerin verziert ihren Feierabendziegel.
Foto: LWL/Holtappels
Ölgemälde von Alexander Bernhard Hoffmanns (1926) aus der Ausstellung "Perspektiven der Ziegeleiarbeit"
Foto: LWL
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Regina Latyschew, LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage, Tel. 0151 40635050
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung