12.09.16 | Kultur 83. Tagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung
Archäologen und Altertumsforscher aus Nord- und Westdeutschland vier Tage lang in Münster
Die inzwischen 83. Tagung des Nordwestdeutschen Verbandes für Altertumsforschung findet in diesem Jahr vom 18. bis 21. September in Münster statt.
Foto: LWL
In diesem Jahr lautet das Motto ¿Archäologische Defizite ¿ Forschungslücken, methodische Grenzen oder Abbilder historischer Wirklichkeit?¿. Mit dieser Fragestellung tauchen die Archäologen und Altertumsforscher tief ein in eine selbstkritische Betrachtung. Die Grundlage dafür bilden 131 Fachvorträge. Im Fürstenberghaus am Domplatz sind mehrere Hörsäle reserviert, damit sich die Arbeitsgemeinschaften des Verbandes vom Neolithikum über die Bronzezeit, Eisenzeit und Spätantike bis hin zur Deutschen Gesellschaft für die Archäologie des Mittelalters und der Neuzeit und auch die Arbeitsgemeinschaft ¿Boden und Archäologie¿ zu den verschiedenen Fachthemen miteinander austauschen können. Zudem stehen Plenumssitzungen, Mitgliederversammlungen verschiedener Verbände, Stadt- und Museumsführungen, Empfänge und Exkursionen auf dem mehr als umfangreichen Programm.
Archäologie im fränkischen Gipskarst, Phytolithenanalysen, mikromorphologische Untersuchungen, automatisiertes Erkennen von Fundstellen, Spezialisten der Bronzezeit, Inneralpine Viehwirtschaft und Siedlungsgröße der Eisenzeit, Codes der Macht und ein Zauberschmied aus Schweden, zweischneidige Schwerter oder Pfahlbaustreit: Exotisch klingen die Themen, die am Montag (19.9.) und Dienstag (20.9.) in den Hörsälen und Tagungsräumen diskutiert werden. Zunächst jedoch geht es am Sonntag (18.9.) auf archäologisch-historische Erkundungstour durch die Stadt und das LWL-Museum für Kunst und Kultur, bevor Matthias Löb, Direktor des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL), die Gäste bei einem Empfang im Museum willkommen heißt.
Auch Münsters Oberbürgermeister Markus Lewe begrüßt die Fachleute bei einem Abendempfang gemeinsam mit dem Präsidenten des Deutschen Verbandes für Archäologie, Prof Dr. Hermann Parzinger, am Montag (19.9.) um 19 Uhr im Festsaal des Stadtweinhauses. Den Abschluss bilden am Mittwoch (21.9.) Exkursionen ins nördliche und westliche Münsterland. Megalithgräber, eine bronzezeitliche Wallanlage und der Sachsenhof in Greven werden dabei ebenso erkundet wie Burganlagen, frühmittelalterliche Höfe, der Max-Clemens-Kanal sowie die Altstadt von Burgsteinfurt und Burg Ascheberg.
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Katja Burgemeister, LWL-Archäologie für Westfalen, Telefon: 0251 591-8921.
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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