09.09.16 | Kultur Der LWL verleiht den Konrad-von-Soest-Preis 2016 an den Künstler Andreas Siekmann
Der LWL verleiht seinen Konrad-von-Soest-Preis an den Künstler Andreas Siekmann.
Foto: privat
"Siekmann verknüpft Sprache, Symbolik sowie konventionell und elektronisch generierte künstlerische Mittel wie Zeichnung, Malerei und Computergrafik zu einem eigenständigen Bildvokabular, das den Rezipienten als mündigen und politischen Akteur in den Fokus nimmt. Dabei entsteht eine Form von Informationskunst, die die Betrachter mit aktuellen politischen Ereignissen und Fragestellungen konfrontiert und zur aktiven Teilhabe auffordert ", begründet die Jury ihre Entscheidung. Ohne didaktischen Zeigefinger schaffe Siekmann so eine Form der Auseinandersetzung, die auf mehreren Ebenen stattfinde, hieß es weiter.
Siekmann thematisiert in seinen Ausstellungsprojekten häufig die Ökonomisierung und Privatisierung der Gesellschaft und des Stadtraums sowie den regionalen wie internationalen Strukturwandel unter den Bedingungen einer globalen Gesellschaft. Neben der Virtuosität und Einzigartigkeit des Werkes möchte die Jury vor allem die Stringenz und Kontinuität auszeichnen, mit der Siekmann sein Werk vorantreibt.
Der 1961 in Hamm geborene Siekmann studierte von 1984 bis 1990 bei Ulrich Rückriem und Alfonso Hüppi an der Kunstakademie Düsseldorf. Er lebt und arbeitet heute in Berlin. Einzel- und Gruppenausstellungen führten Siekmann in den vergangenen Jahren weit über Westfalen hinaus. So stellte er beispielsweise in der Ukraine, Chile, Taiwan und Italien aus. 2007 war Siekmann bei den Skulptur Projekten in Münster sowie auf der documenta 12 in Kassel vertreten.
Die Preisverleihung findet am 8. Dezember im LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster statt.
Hintergrund:
Der nach dem bedeutendsten westfälischen Künstler des Mittelalters benannte Konrad-von-Soest-Preis wird Künstlern verliehen, die in Westfalen geboren sind oder hier leben und arbeiten. Der Preis ist mit 12.800 Euro dotiert und wird vom LWL seit 1954 im Wechsel mit dem "Annette-von-Droste-Hülshoff-Preis" und dem ¿Hans-Werner-Henze-Preis¿ verliehen.
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235
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