25.08.16 | Jugend und Schule Zahl des Monats
Schulische Inklusion: 600 Mal LWL-Expertenrat in Beratungshäusern gefragt
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600 Mal wandten sich Ratsuchende an die Teams der "Beratungshäuser Inklusion"
Westfalen-Lippe (lwl). Für Kinder mit Behinderungen, deren Eltern und Lehrkräfte: In Sachen schulische Inklusion ist kompakter Expertenrat unter einem Dach stark gefragt. 600 Mal konnten multiprofessionelle Teams aus LWL-Förderschulfachleuten sowie Therapie- und Pflegekräfte weiter helfen, wenn Ratsuchende in Westfalen-Lippe Kontakt mit einem der eigens geschaffenen 'Beratungshäuser Inklusion' aufnahmen.
¿Kinder mit Behinderung sollen laut UN-Konvention an allgemeinen Schulen inklusiv gefördert werden¿, erklärt LWL-Jugenddezernentin Birgit Westers. Gleichzeitig hätten die Eltern auch das Recht, ihre Kinder auf eine Förderschule zu schicken. ¿Eltern, die vor dieser Wahl stehen, sind häufig verunsichert. Sie fragen sich, was das Beste für ihr Kind ist.¿ Dementsprechend hoch sei auch der Beratungsbedarf zur richtigen Schulwahl für ihr körperlich gehandicaptes oder sinnesgeschädigtes Kind. Hinzu kämen vor allem von Schul- bzw. Lehrerseite Fragen zu Hilfsmitteln und deren Finanzierung, dem Nachteilsausgleich und anderen Fördermöglichkeiten zum Beispiel für Gebäude-Umbauten.
Seit 2012, also seit den Umsetzungsanfängen der UN-Konvention für Menschen mit Behinderung, haben der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL), die Bezirksregierungen Münster, Detmold und Arnsberg sowie die Stadt Münster und die Kreise Paderborn und Olpe ¿Beratungshäuser Inklusion¿ sukzessive aufgebaut. Es gibt sie mittlerweile in Münster, Paderborn und Olpe. Nach diesen Vorbildern sind weitere Standorte in Richtung Flächendeckung geplant. Übergreifendes Beratungshaus-Ziel: mit qualifizierten und differenzierten Informationsangeboten zur bestmöglichen individuellen Förderung von Kindern mit Behinderungen beitragen.
Arno Grothus, LWL-Förderschullehrer im Beratungshaus-Team Münster, ist davon überzeugt, dass Inklusion der richtige Weg ist: ¿Wir sind Pioniere in Sachen Inklusion ¿ und erfüllen in den Beratungshäusern eine Aufgabe, die so erst einmal niemand vorgesehen hatte.¿ Beratungsgespräche erfolgen entweder telefonisch oder vor Ort.
Pressekontakt
Karl G. Donath, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Hannah Reichelt, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-5400
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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