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11.08.16 | Kultur Unterwasserstation vor dem LWL-Museum für Naturkunde

Größtes technische Ausstellungsstück für neue Sonderausstellung angeliefert

Die Unterwasserstation wird reisebereit gemacht auf der Insel Dänholm bei Stralsund.<br>Foto: Romy Kiebel/Deutsches Meeresmuseum Bildunterschrift

Die Unterwasserstation wird reisebereit gemacht auf der Insel Dänholm bei Stralsund.
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Münster (lwl). Als größtes technisches Ausstellungsstück der neuen Wasser-Ausstellung im LWL-Museum für Naturkunde in Münster wurde am Donnerstag (11.8.) eine Unterwasserstation angeliefert. Die sechs Meter lange und 20 Tonnen schwere Unterwasserstation war in der Ostsee und im Bodensee im Einsatz. Sie stand zuletzt auf der Insel Dänholm (Stralsund). Ein Schwertransport brachte die Unterwasserstation nach Münster, wo es auf dem Museumsvorplatz Besucher auf die Ausstellung hinweist.

¿Wasser bewegt¿, so der Titel der neuen Sonderausstellung, ist ab dem 30. September im Museum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) zu sehen. Wie man im 20. Jahrhundert den Meeresgrund erforschte, zeigen Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs und die Ausstellungsmacherinnen Jana Johe und Vanessa Rüttler unter anderem mit der Unterwasserstation. Es ist so groß und schwer, dass es nur vor dem Museum stehen kann. ¿Die Traglast der Brücke vom Dänholm nach Rügen reichte für das gewaltige Gewicht der Station nicht aus ¿ durch das Abmontieren der 4 Tonnen schweren Füße klappte es gerade so¿, erzählt der Biologe.

Die Unterwasserstation BAH-I, eine Abkürzung für Biologische Anstalt Helgoland-I, ist eine Leihgabe vom Deutschen Meeresmuseum in Stralsund. ¿Dieses Exponat steht für den Entdeckerdrang in den 1960er Jahren. Es ging um nicht weniger als die Erforschung des Meeresbodens für das Überleben der Menschheit.¿ sagt Kriegs.

¿Die Unterwasserstation BAH-I wurde im Jahre 1968 von der Firma Babcock in Oberhausen gebaut. Es war die erste deutsche Station dieser Art und diente dazu, den Meeresboden zu erforschen und Erfahrungen über das Forscherleben isoliert auf äußerst beschränktem Raum zu sammeln¿, erklärt Kriegs. In der Unterwasserstation finden zwei Taucher Platz. Sie wurden mit der Station auf den Meeresboden in 50 Metern Tiefe heruntergelassen. Die Taucher konnten dann über mehrere Tage in dem Labor wohnen und über eine Luke im Bauch auch Freitauchgänge zu Forschungszwecken unternehmen. In den Jahren 1968 und 1969 wurde die Unterwasserstation in der Ostsee und im Bodensee eingesetzt. Die gewonnenen Erkenntnisse dienten vor allem der eher der technischen Weiterentwicklung. ¿In den 1960er und 1970er-Jahren herrschte Entdeckerdrang in den Weltraum und vor allem in die Tiefen der Meere.¿, sagt Kriegs. ¿Man hatte errechnet, dass beim Wachstum der Weltbevölkerung schon bald die Grenzen der Ernährung erreicht werden würden und suchte am Meeresboden nach neuem Lebensraum.¿, so Kriegs weiter.

Hintergrund zur Ausstellung
Das LWL-Museum für Naturkunde in Münster zeigt ab dem 30. September 2016 die inklusive Sonderausstellung "Wasser bewegt - Erde Mensch Natur". Auf 1.200 Quadratmetern lernen Besucher, welche Herausforderungen der Lebensraum Wasser birgt. In der Ausstellung werden Lebewesen vorgestellt, die perfekt an das Leben im Wasser oder an Leben ohne Wasser angepasst sind. Die Ausstellung ist dank Brailleschrift, einem speziellem Audioguide und Tastmodellen für Menschen mit Sehbehinderung genauso geeignet wie für Sehende oder für Hörbehinderte. Begleitend zur Ausstellung werden museumspädagogische Programme für Kinder und Jugendliche sowie Führungen für Erwachsene angeboten.

LWL-Museum für Naturkunde, Sentruper Str. 285, 48161 Münster. Weitere Infos unter Telefon: 0251 591 6050 (Servicezeiten: Mo-Fr 8.30-12.30 Uhr, Mo-Do 14-15.30 Uhr) sowie http://www.wasser-bewegt.lwl.org.

Die Station wird mittels Traktor zum Ladekran gebracht.<br>Foto: Romy Kiebel/Deutsches Meeresmuseum

Die Station wird mittels Traktor zum Ladekran gebracht.
Foto: Romy Kiebel/Deutsches Meeresmuseum

Das Ausstellungsteam, Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs, Vanessa Rüttler und Jana Johe, sind erleichtert, dass die Anlieferung und der Aufbau der Unterwasserstation auf dem Museumsvorplatz problemlos gelungen ist.<br>Foto: LWL/Fialla

Das Ausstellungsteam, Museumsdirektor Dr. Jan Ole Kriegs, Vanessa Rüttler und Jana Johe, sind erleichtert, dass die Anlieferung und der Aufbau der Unterwasserstation auf dem Museumsvorplatz problemlos gelungen ist.
Foto: LWL/Fialla

Die Unterwasserstation trifft am LWL-Museum für Naturkunde ein.<br>Foto: LWL/Steinweg

Die Unterwasserstation trifft am LWL-Museum für Naturkunde ein.
Foto: LWL/Steinweg

Mittels eines Krans wurde die Station vom Anhänger des LKWs zu den bereits platzierten Füßen der Station geschwenkt.<br>Foto: LWL/Steinweg

Mittels eines Krans wurde die Station vom Anhänger des LKWs zu den bereits platzierten Füßen der Station geschwenkt.
Foto: LWL/Steinweg

Die mannshohen Füße der Unterwasserstation mussten vor Ort wieder angeschraubt werden. Für den Transport wurde sie vorher abmontiert.<br>Foto: LWL/Steinweg

Die mannshohen Füße der Unterwasserstation mussten vor Ort wieder angeschraubt werden. Für den Transport wurde sie vorher abmontiert.
Foto: LWL/Steinweg

Bereits jetzt lockte die Unterwasserstation zahlreiche Zuschauer an. Sie stellt ein wichtiges Objekt der neuen Wasser-Ausstellung dar, welche ab dem 30. September im LWL-Museum für Naturkunde gezeigt wird.<br>Foto: LWL/Steinweg

Bereits jetzt lockte die Unterwasserstation zahlreiche Zuschauer an. Sie stellt ein wichtiges Objekt der neuen Wasser-Ausstellung dar, welche ab dem 30. September im LWL-Museum für Naturkunde gezeigt wird.
Foto: LWL/Steinweg

Pressekontakt

Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066

presse@lwl.org

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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 20.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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