Münster (lwl). Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) hat am Montag (6.6.) den langjährigen Leiter seines LWL-Museums für Naturkunde in Münster, Dr. Alfred Hendricks, in den Ruhestand verabschiedet.

In Hendricks 32 Jahren an der Spitze des Hauses hätten über fünf Millionen Besucher das LWL-Museum besucht, darunter die Sonderausstellungen über Dinosaurier (475.000 Besucher), Wale (333.000) oder Sex und Evolution (200.000). ¿Was für eine tolle Erfolgsbilanz¿, würdigte LWL-Direktor Matthias Löb den Leiter des Museums.

Dabei sei der 68-jährige eine Führungsperson mit Ecken und Kanten. ¿Sein cw-Wert ist nicht besonders niedrig, aber das passt zu unserem Museum, das sich allgegenwärtiger Beschleunigung entgegenstemmt¿, so Löb weiter. ¿Hier in diesem Museum kann man in Ruhe Dinge genau betrachten, etwas ausprobieren und über sich selbst und die Welt etwas lernen.¿ Seine Mitarbeiter habe Hendricks gefordert und gefördert, ihnen Orientierung gegeben und ihre guten Ideen unterstützt. Löb: ¿Um einen Ihrer Ausstellungstitel zu zitieren: Mit Ihnen hat der LWL wirklich Schwein gehabt.¿

Hendricks kam 1980 ans Museum, dessen Leitung er 1984 übernahm. Der promovierte Geologe erklärt seinen Erfolg so: ¿Voraussetzung ist die Freude an der Aufgabe, Eigenmotivation, Selbstdisziplin und vor allem ein kreatives Team.¿ Auf Hendricks folgt im August Dr. Jan Ole Kriegs (38), den der LWL-Landschaftsausschuss im Januar zum neuen Leiter bestimmt hatte. Kriegs arbeitet bereits am LWL-Museum und hat mehrere Ausstellungen verantwortet.