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29.10.15 | Kultur Wirtschafts- und Unternehmensgeschichte der Dortmunder

Kleinzechen nach 1945 - Vortrag im LWL-Industriemuseum

Witten (lwl). Über tausend Kleinzechen gab es zwischen Ende des Zweiten Weltkriegs und den 1970er Jahren an der Ruhr. Die annähernd 50 Kleinzechen zwischen 1945 und 1967 auf dem Dortmunder Stadtgebiet sind exemplarisch für einen wichtigen Beitrag zur Kohleversorgung der Bevölkerung und vieler Gewerbebetriebe. Zahlreiche Einzelunternehmer und Firmen engagierten sich in diesem Kleinbergbau. Wer waren diese Akteure? Wie organisierten sie sich? Mit welchen Erwartungen und Zielen betrieben sie ihre Kleinzechen? Diesen Fragen geht der Historiker Matthias Dudde in einem Vortrag nach, zu dem der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) am nächsten Dienstag (3.11.) um 18.30 Uhr in sein Industriemuseum nach Witten lädt.

Die wirtschaftliche Bedeutung der Kleinzechen liegt in regionalen, zeitlich oft befristeten ökonomischen Zusammenhängen und ist mit dem großen Ruhrbergbau nicht zu vergleichen. Kommunen und größere Unternehmen engagierten sich im Kleinbergbau, um Lieferengpässe in der Energieversorgung zu mildern. Für Einzelunternehmer sahen die Chance, sich eine finanzielle Grundlage für andere selbständige Tätigkeiten zu legen. Dudde hat beim Aufbau der Dauerausstellung "Zeche Eimerweise" des LWL-Industriemuseums Zeche Nachtigall mitgearbeitet. In seinem Vortrag stellt er zahlreiche Fotos aus diesem fast vergessenen Kapitel der Bergbaugeschichte vor und erklärt, mit welchen Informationen sie überliefert wurden und wer die Fotografen waren.

In seiner Dauerausstellung "Zeche Eimerweise" informiert das Wittener LWL-Museum über diese besondere Form der Steinkohlenförderung. Im Zentrum steht die Rekonstruktion einer typischen Kleinzechenanlage aus den späten 1950er Jahren.

Parkplätze sind auf dem Gelände vorhanden, der Eintritt ist frei.

Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Nancy Schumacher, LWL-Industriemuseum Zeche Nachtigall, Tel. 02302 93664-20

presse@lwl.org

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Der LWL im Überblick

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.

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