22.09.15 | Kultur Freuynde + Gaesdte - Theater an ungewöhnlichen Orten
Premiere von ¿Die Reise der Valdivia¿ im LWL-Naturkundemuseum
Wer sich für eine Teilnahme an diesen Abenden entscheidet darf keine Angst vor Dunkelheit haben. Das ¿Theater an ungewöhnlichen Orten¿ spielt über weite Strecken in völliger Finsternis und nimmt die Zuschauer mit auf eine Reise zu Anglerfischen und Riesenkraken.
Aus den Erzählungen blinder Menschen ist bekannt: Wenn der Sehsinn wegfällt, werden die übrigen Wahrnehmungen geschärft. Und so können die Zuschauer bei ¿Die Reise der Valdivia¿ erleben, wie es ist, körperlose Stimmen im Raum zu verorten ¿ neben, vor und sogar über sich. Sie bemerken den Geruch von salzigem Meerwasser im Raum oder spüren die körperliche Nähe eines unsichtbaren Menschen. Ein Theaterabend, der die Sinne schärfen soll, den Verstand mit Details zum Leben in der Tiefsee anregen und der einen unmittelbaren emotionalen Bezug zum Ursprung allen irdischen Lebens , dem Wasser, herstellen soll.
Die ¿Reise der Valdivia¿ ist bereits die die zweite ausstellungsbegleitende Inszenierung für das LWL-Museum für Naturkunde und führt nach ¿Unter Walen¿ (2013) das Publikum einmal mehr in maritime Gefilde. Anhand der originalen Quellen der Deutschen Tiefsee-Expedition (DTE) von 1998/99 erkunden die Zuschauer auf den Spuren des Forschungsschiffes ¿Valdivia" die Ozeane.
Hintergrund
Im Jahr 1897 hält der Meeresbiologe Carl Chun einen folgenreichen Vortrag: Er fordert die Gesellschaft Deutscher Naturforscher auf, ihn bei dem ehrgeizigen Plan einer Schiffsexpedition zur Erforschung der Tiefsee zu unterstützen. Die Forscherkollegen sind begeistert von Chuns Projekt, sogar Kaiser und Reichstag unterstützen das Vorhaben, und nur wenige Monate später sticht der Wissenschaftler an Bord des Marinedampfers Valdivia in See.
Zeha Schröders Inszenierung zeichnet den Verlauf der Expedition nach, die in nur zwölf Monaten so viele neue Erkenntnisse zu Tage förderte, dass die wissenschaftliche Auswertung anschließend volle vierzig Jahre in Anspruch nahm. In Chuns eigenen Worten schildert das vierköpfige Theaterensemble die Glücksmomente und Gefahren der abenteuerlichen Reise sowie die mythologischen, poetischen und naturwissenschaftlichen Betrachtungen der Ozeane.
Da das Stück über weite Strecken in völliger Finsternis spielt, ist der Besuch der Veranstaltung für Menschen mit Skotophobie - Dunkelheitsangst - nicht geeignet.
Weitere Termine:
02.12. ¿ 06.12.2015 sowie 12.01. ¿ 14.01.2016 und 18.02. ¿ 21.02.2016.
Eintritt 18 Euro (12 Euro ermäßigt). Karten nur erhältlich über: http://www.f-und-g.de. Kein Kartenverkauf über das LWL-Museum für Naturkunde.
Pressekontakt
Frank Tafertshofer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Bianca Fialla, LWL-Museum für Naturkunde, Telefon: 0251 591-6066
LWL-Museum für Naturkunde
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Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
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