10.09.15 | Kultur Farbige Wände in alten Häusern
Neue Publikation aus dem LWL-Freilichtmuseum Detmold
Plakat "Farbige Wände in alten Häusern."
Foto: LWL
Der Band stellt typische Beispiele für die Innendekoration von Wohnhäusern in Lippe zwischen 1850 und 1930 vor. Das Spektrum der Wandgestaltungen reicht von einfarbigen Anstrichen über vielfältige Schablonenmuster bis hin zu freihändigen Wandmalereien und gedruckten Tapeten. Schwerpunktmäßig wird die Entwicklung preiswerter, industriell hergestellter Tapeten behandelt, die sich seit etwa 1850 auch in einfachen Wohnhäusern verbreiteten. Im Mittelpunkt steht dabei ein umfangreicher Fund von über hundert alten Tapetenmustern aus der Werkstatt des Malermeisters Bicker in Schötmar bei Bad Salzuflen, der in die Sammlung des Freilichtmuseums übernommen wurde. Neben einzelnen frühen Tapeten aus den 1850er bis 60er Jahren stammt die Mehrzahl der erhaltenen Tapetenmuster aus den 1880er bis 1920er Jahren.
Außerdem wird die Jugendstilvilla des Architekten Rudolf Günther aus Bad Salzuflen vorgestellt, in der zahlreiche historische Tapeten und Wandbemalungen aus der Bauzeit 1912 erhalten geblieben sind. Das Buch zeigt historische Wanddekorationen und Tapeten mit vielfältigen Mustern, vom Historismus über den Jugendstil bis zur beginnenden Moderne.
Nadine Behrmann:
Farbige Wände in alten Häusern.
Dekorationsmalerei und Tapeten in Lippe zwischen 1850 und 1930
Materialien des LWL-Freilichtmuseums Detmold Nr. 9
Detmold 2015. 164 Seiten, zahlr. Farbabbildungen, 24,90 Euro
ISBN 978-3-926160-54-6
Blaue Schablonenmalerei der Zeit um 1910 aus Extertal-Hummerbruch.
Foto: LWL
Nadine Behrmann sichtet mit Franz Mühlbauer-Keul, Papier- und Lederrestaurator im LWL-Freilichtmuseum Detmold, die Tapetenmuster.
Foto: LWL/Stuke
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Ruth Lakenbrink, LWL-Freilichtmuseum Detmold, Tel. 05231/706-110
Der LWL im Überblick
Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) arbeitet als Kommunalverband mit mehr als 21.000 Beschäftigten für die 8,3 Millionen Menschen in der Region. Der LWL betreibt 35 Förderschulen, 20 Krankenhäuser, 18 Museen, zwei Besucherzentren und ist einer der größten Hilfezahler für Menschen mit Behinderung. Er erfüllt damit Aufgaben im sozialen Bereich, in der Behinderten- und Jugendhilfe, in der Psychiatrie und in der Kultur, die sinnvollerweise westfalenweit wahrgenommen werden. Ebenso engagiert er sich für eine inklusive Gesellschaft in allen Lebensbereichen. Die neun kreisfreien Städte und 18 Kreise in Westfalen-Lippe sind die Mitglieder des LWL. Sie tragen und finanzieren den Landschaftsverband, dessen Aufgaben ein Parlament mit 125 Mitgliedern aus den westfälischen Kommunen gestaltet.
Zu allen Pressemitteilungen des LWL Zu allen Pressemitteilungen dieser LWL-Einrichtung