20.07.15 | Kultur 3.000 Ziegel aus dem Feldbrand
Ofen im LWL-Ziegeleimuseum wird Sonntag abgetragen
Im Feldbrandofen werden diese Woche 3.000 Ziegel gebrannt.
Foto: LWL/Tegeler
Ein Feldbrandofen besteht aus den zu brennenden Rohlingen, die in Meilern so übereinander geschichtet werden, dass Kanäle freibleiben. Diese Kanäle werden mit Holz, Torf oder Kohlen als Brennmaterial gefüllt. Das so entstandene Gerüst wird von außen mit Lehm abgedichtet und durch eine Öffnung angezündet. Feldbrandöfen waren bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts weit verbreitet, um aus Lehmrohlingen Ziegel herzustellen. Noch heute werden auf diese Weise in Afrika und Indien Ziegel gebrannt.
Die Qualität der Ziegel ist bei diesem vorindustriellen Brennverfahren sehr unterschiedlich: Während in der Mitte des Ofens bei ca. 1000 Grad harte Mauersteine gebrannt werden, erreicht man an den äußeren Schichten weit weniger Hitze. Der dort entstandene ¿Schwachbrand¿ kann beispielsweise für den Hausinnenausbau genutzt werden.
Pressekontakt
Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Elisa Groß, LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage, Tel. 0151- 40635013
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