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20.07.15 | Kultur 3.000 Ziegel aus dem Feldbrand

Ofen im LWL-Ziegeleimuseum wird Sonntag abgetragen

Im Feldbrandofen werden diese Woche 3.000 Ziegel gebrannt.<br>Foto: LWL/Tegeler

Im Feldbrandofen werden diese Woche 3.000 Ziegel gebrannt.
Foto: LWL/Tegeler
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Lage (lwl). Während der Ferienaktion ¿Nachts im Museum¿ übernachten Kinder diese Woche im ehemaligen Pferdestall des LWL-Ziegeleimuseums, bereiten Essen auf einem alten Herd zu ¿ und beheizen einen eigens für diesen Anlass aufgebauten Feldbrandofen. 3.000 Ziegel werden auf diese altherbrachte Weise im Industriemuseum des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) gebrannt. Am Sonntag (26.7.) wenn die Steine abgekühlt sind, bauen Museumsmitarbeiter den Ofen wieder Schicht für Schicht ab. Interessierte können zwischen 11 und 17 Uhr bei der Arbeit zusehen und die Ergebnisse des Brandes begutachten.

Ein Feldbrandofen besteht aus den zu brennenden Rohlingen, die in Meilern so übereinander geschichtet werden, dass Kanäle freibleiben. Diese Kanäle werden mit Holz, Torf oder Kohlen als Brennmaterial gefüllt. Das so entstandene Gerüst wird von außen mit Lehm abgedichtet und durch eine Öffnung angezündet. Feldbrandöfen waren bis zum Beginn des 20. Jahrhunderts weit verbreitet, um aus Lehmrohlingen Ziegel herzustellen. Noch heute werden auf diese Weise in Afrika und Indien Ziegel gebrannt.

Die Qualität der Ziegel ist bei diesem vorindustriellen Brennverfahren sehr unterschiedlich: Während in der Mitte des Ofens bei ca. 1000 Grad harte Mauersteine gebrannt werden, erreicht man an den äußeren Schichten weit weniger Hitze. Der dort entstandene ¿Schwachbrand¿ kann beispielsweise für den Hausinnenausbau genutzt werden.

Pressekontakt

Markus Fischer, LWL-Pressestelle, Telefon: 0251 591-235 und Elisa Groß, LWL-Industriemuseum Ziegelei Lage, Tel. 0151- 40635013

presse@lwl.org

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